Various Artists - Monsters Of Metal Vol. 4

Review

Jeglicher Metal ist aus den Musiksendern unseres Landes verschwunden. Stattdessen dürfen wir uns nun grenzdebile, sinnentleerte Telefon-Quizsendungen zu Gemüte führen, bei denen man sowieso nie durchkommt und abgezockt wird. Und trotzdem versucht das anrufende Klientel unentwegt, sich nach dem verpassten Hauptschulabschluß dank vier Geldpaketen a 100 Euro wie ein Gewinner zu fühlen. Traurige Zeiten!
Aber es gibt ja zum Glück noch die „Monsters Of Metal“-DVD-Reihe von Nuclear Blast, die dieser Tage in die vierte Runde gegangen ist. Zwei DVDs, 54 Clips, ein Audiopart mit insgesamt acht Songs der aktuellen NB-VÖs und das bekannte Livechapter mit diesmal zwölf Teilnehmern (ebenfalls ausschließlich aus dem NB-Roster). Value for money und fuck off Viva Plus, kann man da nur sagen! Satte 260 Minuten pure Metal-Unterhaltung, bei der garantiert für jeden Geschmack etwas an Bord ist.
DVD 1 ist dabei mit Bands wie NILE, IN FLAMES, MESHUGGAH, DARKANE, DEW-SCENTED, KREATOR, ANTHRAX, THE HAUNTED, SUFFOCATION, DIMMU BORGIR oder DILLINGER ESCAPE PLAN eher für die harte Fraktion geeignet, während DVD 2 mehr die Power Metal/Gothic-Schiene fährt. Hier geben sich namhafte Größen wie SUBWAY TO SALLY, APOCALYPTICA (feat. HIM), WITHIN TEMPTATION, SAXON, EDGUY, ICED EARTH, NIGHTWISH, PRIMAL FEAR, PARADISE LOST, TRISTANIA, PAIN oder DIE APOKALYPTISCHEN REITER die Klinke in die Hand.
Highlights der dargebotenen Kurzfilmchen sind jedoch ACCEPT mit „Balls To The Wall“ (leider diesmal der einzige Classic Clip), MOTÖRHEAD mit „Life’s A Bitch“ (mit Ralf Richer und Claude-Oliver Rudolph als Gaststars) und RAGE mit „Straight To Hell“ (bekannt aus „Der Schuh des Manitu“ samt Filmszenen), während die restlichen Clips dem einen mehr, dem anderen weniger gefallen dürften, je nach Gusto!
Fest steht jedoch, dass Compilations wie diese in Zeiten, in denen Metal im TV nicht mehr stattfindet, absolut notwendig geworden sind. Dass sie sich noch dazu als perfekte, audiovisuelle Partyberieselung eignen, ist in den Reviews über die Vorgänger ja schon desöfteren erwähnt worden. „Monsters Of Metal Vol. 4“ macht da keine Ausnahme und reiht sich munter in die Riege hochwertiger und lohnender DVD-Sampler ein.

16.11.2005

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