Mit ihren Compilations bietet das Label Eyra Records weniger bekannten Bands die Möglichkeit, ihre Musik einer größeren Hörerschaft zu präsentieren. Dies hat das Label mit den Vorgängern „Metal 2 Metal Vol. 1“ und „Metal Legacy“ bereits fabriziert und es ist lobenswert, dass die Firma mit Idealismus an den Start geht.
Auf „Metal 2 Metal Vol. 2“ gibt es wieder teils recht interessante Bands aber auch wiederum Truppen, die noch etwas im Proberaum bleiben sollten. DIMMZ machen mit „Abomination“ den Anfang und bestechen durch ihre ausgeklügelte Gitarrenarbeit. Leider kommt Sänger bzw. Brüllwürfel Sonny etwas unter den musikalischen Hammer, die Mucke übertönt den Guten zu sehr. Trotzdem cooler Thrash. BURNING AT BOTH ENDS machen locker weiter und lassen ebenfalls schon mal aufhorchen. Der Gesang ist nicht von schlechten Eltern und auch die Instrumentalisten wissen zu überzeugen. Am Sound muss allerdings noch gearbeitet werden. Die musikalische Landschaft geht weiter über klassischen Heavy Metal wie ihn die Jungs von BLACK TANK zocken, über eine Truppe wie NOISEFREAK, deren Gesang zwar nicht das gelbe vom Ei ist, der Heavy Rock mit vielen Punk-Rock-Einflüssen aber zum weiterhören animiert. Das erste mal richtig hängen bleiben kann man allerdings mit „Reality“ von IN MORPHEUS ARMS. Mit ihrem Stück, welches eine deutliche Überlange von knapp neun Minuten hat, sprechen die Mülheimer sowohl Anhänger von Truppen wie FATES WARNING, DREAM THEATER oder DEADSOUL TRIBE an als auch Fans von OPETH und Konsorten an. Das Stück ist rein technisch nicht nur super gespielt (das Zusammenspiel von Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard ist genial), auch vom Aufbau her ist die Nummer durchdacht, abwechslungsreich dabei aber immer überraschend. Natürlich trägt auch die wundervolle und facettenreiche Stimme von Sängerin Mira ihren Teil dazu bei, dass das Stück verzaubert. Keine leichte Kost, aber eine hörenswerte. Die inoffiziellen Erben von BULLET FOR MY VALENTINE und TRIVIUM heißen ZESTVOO. Na ja, fast. Die Mucke bei „Betrayal“ ist gar nicht mal so schlecht, allerdings hört man dem Sänger an, wie sehr er sich bei den Growls abmüht.
Dass nicht alle Bands hier genannt worden sind liegt nicht an einer geringeren Wertschätzung, hätte allerdings den Rahmen etwas gesprengt. Richtige Ausfälle gibt es nicht zu verzeichnen. Gewöhnungsbedürftig ist lediglich der Bonustrack von FOOGA namens „Myface“ geworden. Die Truppe zockt unkonventionellen Hardcore und ist eher was für beinharte Fans des Genres. Ansonsten kann man sagen, dass Eyra Records mal wieder eine nette Bandauswahl getroffen hat. Es lohnt sich jedenfalls, die Scheibe anzuhören, Highlights gibt es hier so einige.
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