Aus rein subjektiver Sichtweise ist ein Großteil aller Compilations für viele Fans doch mehr oder weniger rausgeschmissenes Geld. Man bekommt Songs geboten, die man als echter Fan von den Alben eh schon kennt und oft sind die „exklusiven Remixe“ auch nichts wirklich Besonderes. Große Namen sprechen zudem noch lange nicht für große Qualität und so ist es umso erfreulicher zu sehen bzw. zu hören, dass es auch anders geht.
Bestes Beispiel dafür, wie gute Compilations aussehen können, ist die „Electropop“-Serie aus dem Hause Conzoom Records, die dieser Tage die Geburt ihres dritten Teils feiert. Konsequent geht die Reihe dabei ihren Weg weiter und stellt auch in ihrer neuesten Auflage wieder zahlreiche nahezu unbekannte Newcomer vor, auf die man in der Zukunft doch ein Auge werfen sollte. In diesem Stil präsentiert sich „Electropop 3“ als herrlich erfrischende Angelegenheit und es ist stellenweise ein wahrer Genuss, den unverbrauchten Klängen vieler Bands zu lauschen. Klaro, dem Konzept der Reihe entsprechend geht es natürlich überwiegend „poppig“ zur Sache, aber auch viele Anhänger der härteren Harsh Elektro-/EBM-Klänge stehen diesen eher entspannten & beschwingten Klängen doch immer wieder offen entgegen. So fällt es auch äußerst schwer, sich den teilweise traumhaft melodischen Ergüssen von Bands vie CHANNEL EAST, ENDLESS SHAME, IN VEIN oder SUPERVILLAIN zu entziehen und man sollte vor allem diese Bands auf seinem internen Notizzettel festhalten – hier schlummern wahrlich einige feine Elektropop-Perlen!
Nur selten wird man dem Sound im Rahmen der 13 Songs ansatzweise überdrüssig und nach meiner rein persönlichen Einschätzung fallen dabei primär die Tracks mit weiblichen Vocals von BEATS PER MINUTE und DKDENT qualitativ etwas vom Rest ab – liegt vielleicht aber auch nur daran, dass meines Empfindens nach die eher sanften männlichen Vokals grundsätzlich besser zu diesem Genre passen.
Fazit: „Electropop 3“ ist eine feine Compilation fernab von Szene-Platzhirschen, die die Fans dieses Genres absolut glücklich machen wird und einen mehr als interessanten Einblick in den aktuellen „Electropop-Underground“ gibt!
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