In die dritte Runde geht der „Dragging The Lake“ Sampler des BLINK 182 eigenen Trend- und Modelabels Atticus, der laut Info „eine Eintrittskarte zum engen Zirkel der Punk/Emo/Heartcore-Szene“ sein soll. So weit, so schlecht. Der Sampler birgt 24 Combos eine Plattform für ihre Musik, die sich weitestgehend in den oben genannten Genres bewegen. Noch hinzuzufügen wäre allerdings das Attribut poppig, denn bei den meisten Tracks habe ich als ein erklärter Freund der Stromgitarre zuweilen das Gefühl, das eben jene vergessen wurde einzustöpseln. Und so fällt meine persönliche Freude beim Anhören eher gering aus. Radiotauglicher Tralala-Punk wie etwa BLINK 182 (immerhin ein unveröffentlichter Track) trifft auf zerbrechlichen Emo (GRATTITUDE), der wiederum von kraftlosen Pop-Punk (DEATH CAB FOR CUTIE) abgelöst wird. Dazwischen versteckt sich Düster-Pop (LYDIA), smoother Reggae (BEDOUIN SOUNDCLASH) oder auch Scooter für Arme (VCR). Tut mir leid, mir persönlich geht das gestylte H&M-Punkertum und das Kleine-reiche-Spießer-schocken-ihre-Mama-mit-Weichspüler-Punk so dermaßen auf die Nüsse…
Zu Fairness sei auch noch erwähnt, das der Sampler für schlappe 10 Euro den Besitzer wechselt, es soll ja durchaus eine große Zielgruppe für diese Musik geben. Wer zum Autofahren noch eine poppigen Punk/Emo-Sampler braucht, dessen Musik aggressionsfrei ist und nicht zum Rasen verleitet, der ist hier bestens bedient.
Kommentare
Sag Deine Meinung!