Various Artists - A Tribute To Japanische Kampfhörspiele

Review

Die JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE sind bekanntlich offline, nun bereits seit dem Dezember 2010, die Luft sei raus betonten die sieben Jungs in ihrem kurzen Abschlussplädoyer. Doch so ganz platt scheint der Reifen dann doch nicht zu sein, denn zumindest indirekt hat es bis zum Sommer 2011 gedauert, bis die Jungs einen Aufruf starteten, möglichst viele Songinterpretationen ihrer bisherigen Karriere einzusenden. Tatsächlich sind dabei offenbar über 200 Minuten Musik zusammengekommen, die es letztlich allerdings offenbar auch (fast) alle auf dieses Tribut-Album geschafft haben, denn auf der Doppel-CD sind ganze 76 Titel zu finden. Hauptsächlich handelt es sich augenscheinlich um Grindcore-Bands aus Deutschland, doch auch einige Exoten aus Griechenland, Brasilien oder Kanada haben ihren Weg auf diese Zusammenstellung gefunden.

Selbstredend sind es nicht gerade die überregional bekannten Bands, die an diesem Projekt teilgenommen haben, doch Truppen wie YACÖPSAE, JACK SLATER oder die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS sind wenigstens szenebekannt. Auf die einzelnen Beiträge einzugehen, würde den Rahmen hier in jeder Hinsicht sprengen, von daher soll gesagt sein, dass viele Kapellen keine Mühen gescheut haben, die ursprünglichen Kompositionen der JAKA’s ganz nach ihrer eigenen Auslegung hin zu interpretieren. Ob ruppige, vollkommen verrohte Grind-Attacken, todesmetallisch angehauchtes Gewummer oder komödiantisch umgepolte Stücke, es gibt einiges zu entdecken in einem Gewirr ziemlich interessanter Bands wie EULENKRAMPF oder SCHWULE NUTTENBULLEN.

Gehört man zu jener Gruppierung, welche die JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE verehrt, dann ist dieses Tribute-Best-Of mit einer bunten Mischung der gesamten Schaffensgeschichte vermutlich Pflichtprogramm für den heimischen Plattenschrank. Falsch machen kann man in diesem Fall sicher nichts.

24.11.2011
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