Varathron - The Confessional Of The Black Penitents

Review

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Hier ist der Nachschlag zur im November letzten Jahres erschienenen fünften VARATHRON-Langrille „Untrodden Corridors Of Hades“. „The Confessional Of The Black Penitents“ soll Jüngern der Hellenen mit drei neuen Liedern, die es zusammen auf knapp die Hälfte der 40-minütigen Spielzeit bringen, sowie vier Konzertmitschnitten vom 16. Mai dieses Jahres aus Larisa, Griechenland, den nahenden Winter versüßen und natürlich ein paar Neu-Drachmen in die Kassen spülen.

Das beschwörend anmutende dreiminütige Titelstück besitzt lediglich den Charakter einer längeren Einführung. Nett, aber nicht mehr. Auch die beiden nachfolgenden neuen Siebenminüter gehören, wenngleich noch oberhalb der Belanglos-Grenze zu verorten, leider nicht zu den Sternstunden des VARATHRONschen Schaffens – das zeigt allein der Vergleich mit dem als Live-Version enthaltenen packenden „Kabalistic Invocation Of Solomon“ vom letztjährigen Album. Stilistisch schlagen zwar sowohl „Sinister Recollections“ als auch „Utter Blackness“ in die gleiche Kerbe wie das 2014er-Material, sind für die Griechen sogar geradezu lebhaft. Doch die patentierte Mischung aus altertümlichem Black Metal, mystisch-okkultem Zierwerk und Necroabyssious‘ charismatisch-finsterem Gesang wirkt dieses Mal ein wenig fad. Überbleibsel von der letzten Scheibe?

Dass VARATHRON in ihren frühen Tagen gerne noch eine Ecke langsamer, minimalistischer und trotzdem mitreißender zu Werke gingen, führen dann die Live-Dreingaben zu Ohren, deren Schwerpunkt mit „Unholy Funeral“ vom „His Majesty At The Swamp“-Debüt, „Cassiopeia’s Ode“ vom „Walpurgisnacht“-Zweitwerk und dem gar von 1991 stammenden „Descent Of A Prophetic Vision“ klar auf charmanten Uralt-Rumplern liegt. Bei wuchtigem, aber zum Glück nicht zu sauberem Klang können diese Relikte einer besseren Zeit ihren Reiz in die Gegenwart hinüberretten.

Am besten schneidet „The Confessional Of The Black Penitents“ ab, wenn man es als Zusammenstellung begreift, die das Jetzt und das Damals einer der griechischen Black-Metal-Ahnherren vereinen möchte. Wenngleich die drei neuen Gaben allesamt keine Abräumer sind, ja im direkten Kontrast zu den alten Kamellen wenig zwingend wirken, muss man das nicht überdramatisieren. „Untrodden Corridors Of Hades“ hat vor erst elf Monaten schließlich gezeigt, dass VARAHTHRON grundsätzlich immer noch an ihre frühe Hochphase anknüpfen können, demnach handelt es sich hier um einen leichten Strauchler, Futter ausschließlich für die Komplettisten.

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31.10.2015

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