Vanize ist eine Band aus deutschen Landen, welche mit dem prominenten Namen Dirkschneider (Nicht Udo, sondern Peter) glänzen kann, aber nicht nur mit diesem! Denn das vorliegende Album „Bootlicker“ hat sicherlich einige Vorzüge: Die druckvoll gespielten, sehr gitarrenintensiven Songs und die charismatische Stimme (Dirkschneider, mit einer wirklich beeindruckenden Röhre am Start) sind Pluspunkte. Einige der 11 Tracks sind sogar echte Ohrwürmer, „Call of the Hunter“ beispielsweise. Mann sollte dieses Output also keinesfalls unterschätzen. NWOBHM- Feeling kommt durchaus treffend dem Stil der Platte nahe, ohne jedoch gleich übertreiben zu wollen. Ungewöhnlich finde ich persönlich das Cover, was auf eine andere Stilrichtung schließen läßt, aber man ist ja nicht oberflächlich. Herausgebracht wird das Scheibchen über Udo Dirkschneiders Label Breaker Records, welche wiederum mit Radiotion, einer Nuclerar Blast Tochter, zusammenarbeiten. Fazit: Diese Band aus altem deutschen Eisen ist sicherlich der gesamten Schwemme von Power-Lutschern vorzuziehen, die zur Zeit den Markt überfluten, jedoch ist diese CD auch mit Vorsicht zu genießen. Bei allen oben genannten Vorzügen fehlt mir doch ein wenig der Charakter, die Eigenständigkeit und die Innovationsfreude. Das Gesamtbild von Bootlicker ist zwar durch und durch solide (nicht zuletzt wegen des kernigen Gesanges) jedoch nicht gerade überwältigend gut.