Vanity Ruins - Retina
Review
So genannte female-fronted Bands erfreuen sich, spätestens seit ARCH ENEMY und WALLSNe OF JERICHO, auch in extremeren Metal- oder Hardcore-Spielarten zunehmender Beliebtheit. Dabei stehen die weiblichen Vertreter der Sangeszunft den männlichen meist in nichts nach und auch VANITY RUINS aus Schleswig-Holstein haben eine Frau am Mic, die grunzt und keift, dass es eine wahre Freude ist.
Eben dieses Wechselspiel von hohen Screams und tiefen Growls lässt Vergleiche zu THE BLACK DAHLIA MURDER oder NEAERA zu und mit diesen zwei Namen ist auch schon die musikalische Ausrichtung von VANITY RUINS recht gut beschrieben. Auf “Retina“ wird ungemein gut produzierter, melodischer Death-Thrash-Metal auf beständig hohem Niveau fabriziert. Die Riffs sind gleichzeitig aggressiv und schön melodisch, zeigen, was die Herren auf dem Kasten haben und werden gelegentlich durch mit Double-Bass-Sperrfeuer unterlegte, schleppende Parts aufgelockert bevor die nächste Riff-Kaskade hereinbricht. Auch die Leistung an den Kesseln kann sich durchaus hören lassen und rahmt die Stücke gekonnt in ein durchschlagendes Gewand ein.
Erstaunlicherweise klingt “Retina“, nach nur knapp einem Jahr Bandgeschichte, aber keineswegs nach Schnellschuss. Die Songs sind schon recht ausgereift und rund, lassen aber noch ein wenig die eigene, unverkennbare Note vermissen. Wenn daran gearbeitet wird, dann kann man mit VANITY RUINS in Zukunft sicherlich rechnen. Beide Daumen nach oben für diesen rundum gelungenen Einstand!
Vanity Ruins - Retina
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Hardcore, Melodic Death Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 32:18 |
Release | |
Label | Eigenproduktion |