Als Appetizer für das Anfang 2005 erscheinende Full Length Album hauen die Koblenzer VANILLA REX vorab eine Maxi CD namens „Shadows Of Insanity“ raus. Geboten werden hier auf 28 kurzweiligen Minuten 3 Songs, womit jegliches Mainstream Radio Single Format gesprengt wird. Aber da wollen VANILLA REX wohl wahrscheinlich auch nicht hin. Die Gruppe hat sich den progressiven Power Metal auf die Fahnen geschrieben, fernab jeglicher Trends. Die Songs bestechen allesamt mit einem sehr durchdachten Riffing, hier möchte ich dem Gitarristen Klaus Schwenzner mein Kompliment aussprechen. Auch der Bass klingt sehr angenehm, aufgelockert wird das Ganze durch recht einfach gehaltenes Keyboard-Spiel. Und genau hier liegt auch eindeutig die Stärke von VANILLA REX. Wo andere Prog-Bands von einem Soli zum anderen jagen, Instrumente mehr gegeneinander als miteinander zu spielen scheinen, legen VANILLA REX eher Wert auf Songdienlichkeit. Natürlich sind auf dieser (wie auch auf dem superben Vorgänger „Genius Diary“ aus dem Jahr 2000) schöne Gitarren-Soli, aber das ganze in auch für Nicht-Musiker überschaubaren Song-Strukturen. Denn natürlich kann man auch technisch anspruchsvolle Musik spielen, ohne sich in allzu frickelige Parts zu verzetteln. Auffallend ist, dass im Vergleich zu den vorherigen Veröffentlichungen die Songs bedeutend an Spielzeit zugelegt haben. Genügten früher um die 5 Minuten pro Song, so liegen diese Titel zwischen 8.09 Minuten („Wasted Life“) bis zu 10.23 Minuten ( Titelsong ). Da bin ich ja mal echt auf das Album gespannt! Aufgenommen wurde die CD im Bandeigenen ReXLair-Studio. Für eine Eigenproduktion geht der Sound auch in Ordnung. Lediglich der Schlagzeug-Sound ist nicht ganz gelungen, die Bassdrums sind ein wenig zu leise und die Snare klingt nicht wirklich „schön“. Ich würde dieses Album am ehesten Fans von FATES WARNING und der älteren DREAM THEATER Sachen empfehlen, zumindest haben mich einige Parts dieser CD Stilmäßig daran ein wenig erinnert. Aber im Prinzip kann jeder Power und/oder Prog Metal Fan hier ein Ohr riskieren, es lohnt sich bestimmt
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