Vandroya - One

Review

Nicht nur in ihrer Heimat Brasilien, sondern offenbar auch schon weit darüber hinaus, um nicht zu sagen, fast auf dem gesamten südamerikanischen Kontinent, hält man verdammt viel von dieser Band, die sich nun auch anschickt, Europa, Asien und eventuell auch Nordamerika zu „erobern“.

Durch die mittlerweile mehr als zehnjährige Band-Erfahrung von VANDROYA, durfte man vom ersten, programmatisch „One“ betitelten Langeisen daher auch einiges erwarten, nicht zuletzt deshalb, weil die Truppe mit der 2005er „Within Shadows“ für viel Freude innerhalb der Abteilung des bombastisch anmutenden, überaus melodischen Heavy Metal sorgen konnte.

Nachvollziehbar, denn die Truppe macht ihre Sache ordentlich, auch wenn die Inspirationen und Einflussquellen schon nach kurzer Zeit offenkundig und als eindeutig „europäisch“ auszumachen sind. Dass man dabei mitunter (wie in „The Last Free Land“, dem eigentlichen Opener) fast schon unverschämt nahe an BLINDHELLOSTRATOGAMMAFALL ist, ist dennoch nicht schlimm, denn das Quintett hat mit Frontdame Daísa Munhoz ein überaus markantes (nicht nur optisch) „Erkennungsmerkmal“ anzubieten.

Die Stimme dieser Dame lässt zwar ab und zu an die junge Doro Pesch denken und ruft in den raueren Passagen auch KOBRA AND THE LOTUS-Frontqueen Kobra Paige in Erinnerung, erweist sich aber in Summe nicht nur als über jeden Zweifel erhaben, die Band erhält dadurch auch ein wichtiges Wiedererkennungsmerkmal. Versiert sind mit Sicherheit aber auch ihre Mitstreiter, die sich an den Instrumenten zwar immer wieder zu lässigen, aber dennoch anspruchsvollen Soli hinreißen lassen, dabei aber immer band- und songdienlich agieren.

Durch unzählige Breaks, Rhythmus- und auch Stiländerungen, wie beispielsweise in „Within Shadows“, das im Mittelteil fast schon in reinrassigen Prog Metal-Gefrickel beinhaltet und die BrasilianerInnen auch für Fans von SYMPHONY X oder DREAM THEATER interessant machen müsste. Nicht minder von Bedeutung wirken auch die des Öfteren fein säuberlich ins Gesamtbild integrierten symphonischen Passagen, wie auch der reichlich vorhanden Anteil an Bombast, der jedoch niemals zu sehr ins Kitschige abdriftet, sondern eher mit der Erhabenheit von KAMELOT kokettiert.

Wohl nicht zuletzt dadurch erweist der nötige „Dreck“ – wie in beispielsweise ihre ebenso von einer mit prägnanter Stimme gesegneten Frontlady angeführten Landsleute von SHADOWSIDE trotz deren eher moderneren Ausrichtung intus haben) – als das einzige echte Manko dieses Albums. Inwiefern sich die „Zielgruppe“ jedoch daran stoßen wird, weiß ich nicht. Für mich hätte es gerne ein wenig mehr sein dürfen.

20.01.2013

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