Vanderbuyst - Vanderbuyst

Review

Der Hype um THE DEVIL’S BLOOD könnte auch die Landsleute von VANDERBUYST ereilen, denn diese Band ist ebenso wie erstgenannte stark in den 70ern und 80ern verwurzelt, allerdings ohne die okkulte Thematik. Wer demnach mit RAINBOW, THIN LIZZY, DEEP PURPLE oder UFO aufgewachsen ist, sollte auch an VANDERBUYSTs Debüt seine helle Freude haben. Zumal der Sound in den späten 70ern stehen geblieben zu sein scheint, was die Songs authentisch klingen lässt und dem Album einen charmanten Retro-Charakter verleiht, und auch die Spielzeit an die gute Langrille erinnert.

Den Musikern um Gitarrist und Bandgründer Willem Verbuyst kann man zu einer souverän vorgetragenen Spielweise nur gratulieren, nichtsdestotrotz fehlt mir bei VANDERBUYST – genauso wie bei THE DEVIL’S BLOOD – diese gewisse Leichtigkeit des Seins und ein Anflug von überheblicher aber gerechtfertigter Arroganz, jeden gespielten Ton tatsächlich zu verkörpern. Zwar bekommt man im elf-minütigen „Rock Bottom“ einige Phil-Lynott-würdige Soli auf die Lauscher, aber der Funke springt einfach nicht über. Am Ende und nach vielen Durchläufen – am Tag, in der Nacht, mit Alkohol und ohne – ist „Vanderbuyst“ ein nettes Album, das auf Innovationen genauso verzichtet wie auf einen Song der Marke „Smoke On The Water“.

07.10.2010
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