VANANIDR veröffentlichen mit „Beneath The Mold“ ihr bereits viertes Studioalbum, haben bandhistorisch aber erst rund fünf Jahre auf dem Buckel. An Erfahrung mangelt es den Schweden trotzdem nicht, denn sie alle waren bereits in anderen Bands aktiv. Vor allem Drummer Fredrik Andersson (ex-AMON AMARTH) dürften viele kennen. Trotz allem ist ein größerer Bekanntheitsgrad bisher ausgeblieben. Qualitativ kann man ihrem melodischen Death-Black keine Vorwürfe machen, denn VANANIDR beherrschen sowohl ihre Instrumente als auch das genretypische Songwriting. Mit einer Portion DISSECTION in ihrem Sound folgen sie zudem einem Rezept, das auch andere, beispielsweise THULCANDRA, erfolgreich einsetzen.
„Beneath The Mold“ dürfte etwas polierter sein
Bereits kurz nach Beginn des Openers „Dominion“ zeigt sich, dass ein Manko von „Beneath The Mold“ die etwas schwammig geratene Produktion ist. Diese scheint gewollt roh gehalten zu sein, der Sound büßt dabei aber zu viel Druck – vor allem bei den Drums – und Differenziertheit ein. Aus dem dichten Sound, der eigentlich eine Stärke von VANANIDR ist, wird so nicht das Optimum herausgeholt. Unterstrichen werden durch die Produktion jedoch der kalte und desolate Vibe, der den Stücken anhaftet positiv zur düsteren Atmosphäre des Albums beiträgt sowie eine gewisse Neunziger-Reminiszenz. Eine zweischneidige Sache also.
VANANIDR überzeugen mit starken Leads
Den Melodien gelingt es, Emotionen rüberzubringen, während eine gewittrige Rhythmusfraktion für eine ausgleichende Härte sorgt. Die meist sehr starken Leads haben dabei mitunter etwas Dramatisches, während ruhige Stellen ein Gegengewicht hierzu bieten. Während die Neunziger oft im Vordergrund stehen, gibt es aber auch immer wieder modernere Momente. „The Watcher“ und „Dressed In Pain“ stellen sich als die Anspieltipps auf „Beneath The Mold“ heraus. Wirkliche Ausfälle sind nicht zu verzeichnen, jedoch auch keine wirklichen Highlights. VANANIDR bewegen sich so im soliden Mittelfeld. Das ist nicht schlecht, bedeutet aber, dass sie Schwierigkeiten haben könnten, sich im doch reichhaltigen Angebot in ihrem Genre Gehör zu verschaffen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!