Kennt jemand da draußen VAMPIRE MOOOSE? Seltsamer Name. Kämpft der Weihnachtsmann jetzt auf der Seite des Bösen und hat den rotnasigen Rudolph durch einen blutsaugenden Elch vom Friedhof der Kuscheltiere ersetzt? Wir wissen es nicht. Auch nicht, ob er bei seinen Tiefflugeinsätzen dem oldschooligen Death Metal der St. Louis Radaubrüder lauscht. Dieser wird auf „Serenade The Samurai“, ihrer zweiten Scheiblette, mit Grooveparts, die zum Teil an ILLDISPOSED erinnern, und Gitarreneinsätzen der disharmonischen Sorte angereichert. Über all dem thront verzerrt das fiese Grunzorgan von Sänger Ryan Pulliam, welcher – ein kurzer Ausflug in die Bandhistorie sei gestattet – schon einmal wegen der Anstiftung zu Ausschreitungen von der Bühne weg verhaftet wurde. So wie der letzte Manager der Band, der aber nur eine Bank mit einer Bombenattrappe ausrauben wollte.
Zurück zur Musik: Geschwindigkeitsrekordversuche werden nur selten in Angriff genommen, dafür ergeht sich die Band in auf Dauer relativ anstrengenden, da nervigen Midtempopassagen, in denen die erwähnten Disharmonien nicht fehlen dürfen. Soli? Fehlanzeige! Es mangelt doch etwas an Abwechslung innerhalb der Songs. „Serenade The Samurai“ ist also eher als Hintergrundberieselung als zum aufmerksamen Zuhören geeignet. Da mir die Sprache der Elche soweit auch nicht geläufig ist, sagen mir merkwürdige Songtitel wie „Portauni“, „Ogdru Jahad“ oder „1.21 Jigowatts“ auch nichts. Selbsterklärend sind sie jedenfalls nicht, dazu sind die Texte zu wirr.
Beispielsweise durch ein paar packendere Songideen oder melodische, nachvollziehbare Leads könnten VAMPIRE MOOOSE an Eingängigkeit (die sie klar benötigen) gewinnen! Bis jetzt stechen nämlich nur das hardcore/punkige „Adrian’s Song“ (inspiriert durch einen Typen namens Adrian! Aha…) und das Trommelinstrumental „Sumatra“ auf „Serenade The Samurai“ hervor.
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