Vagrants spielen trockenen Rock. Die Australier um Frontfrau Renate Ludwig können auf eine ausführliche Live-Präsenz zurückblicken und sind zumindest laut Plattenfirmen-Info eine ausgesprochen vielseitige Truppe, denn stilüberspannende Vergleiche zu AC/DC, PINK, BEN HARPER, EVANESCENCE, BLACK CROWES und JANIS JOPLIN lassen den geneigten Hörer zunächst irritiert aufhorchen. Geboten wird über eine knappe Dreiviertelstunde solider Rock mit zum Teil leichten Punk-Elementen. Auch wenn hier in Sachen Vergleiche ganz sicher etwas zu dick aufgetragen wird, sind einzelne Parallelen keineswegs zu ignorieren. Aber auch die ROLLING STONES sind hier und da rauszuhören. Alleine der Gesang der Sängerin mit dem für eine Australierin vergleichsweise exotischen Namen dürfte nicht jeden Geschmack treffen, da sie wenig variabel und leicht gewöhnungsbedürftig agiert. Hier sind der poppige Titelsong und auch „Make You Happy“ zu nennen. Gelegentlich lockert ein Keyboard die ansonsten simplen Riffs etwas auf und auch der eine oder andere coole Basslauf wie im Titelstück ist nicht von schlechten Eltern. Mein Favorit ist jedoch das treibende „Dirty Little Secrets“, das ich seit Tagen nicht aus dem Ohr bekomme.
Der nach „Kharma..“ (2007) zweite vollständige Longplayer der Aussies ist eine leicht zu konsumierende Rockplatte, die zwar in Sachen Produktion und auch in Bezug auf abwechslungsreiches Songwriting durchaus noch ein wenig Luft nach oben besitzt, aber eben auch Spaß macht.
Wer aber grundsätzlich auf weiblichen Gesang und unkomplizierte, bodenständige Mucke steht, kann mit „Be True“ eigentlich nichts falsch machen, wenn auch die Konkurrenz sicher nicht weniger wird. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass die VagRanTs live noch druckvoller und authentischer als auf Konserve rüberkommen, und dann wird es meiner Meinung nach erst richtig interessant…
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