Vader - Reign Forever World

Review

Yes Sir, diese Polen hauen dir den Rucksack vom Rücken! Spätestens seit der letzten Hammerscheibe „Litany“ bin ich zum echten VADER-Fan avanciert, und der jüngste Output „Reign Forever World“ kann diesen Status noch dramatisch untermauern.

Man bietet gewohnt knackig serviertes Todesblei auf osteuropäische Art. Grundsolide Arbeit mit druckvoller, sauberer Produktion gehören im Hause VADER offenbar zum guten Ton. Das veröffentlichte Material setzt sich zusammen aus drei neuen Haubitzensongs, zwei Live-Aufnahmen älterer Stücke, zwei hierzulande bislang unveröffentlichten Japan-Bonustracks, sowie drei Coversongs.

Schon der Titeltrack ist ein dermaßen gefällig aufgebauter und tight vorgetragener Stampfer, dass ich nur noch meinen Respekt bekunden kann. Dieser positive Trend bleibt auch das ganze Album über erhalten, und obgleich ich bekanntermaßen kein großer Fan von Coversongs bin, und man gerade bei CDs mit knapp bemessener Spielzeit über Sinn und Unsinn von solchen „Füllern“ streiten kann, so können die hier dargebotenen Stücke doch als angenehme Bereicherung angesehen werden.

Man hat sich an DESTRUCTIONs „Total Desaster“, JUDAS PRIESTS „Rapid Fire“ und „Freezing Moon“ von den teuflischen MAYHEM gütlich getan, wobei besonders letzterer Song in der bassschwangeren Poland-Version durchaus seinen Reiz für den Death-Metal-Gourmet hat, auch wenn er nicht ganz an das genial frostige Original der Norweger heranreicht.

Der einziger Wehrmutstropfen in dieser Angelegenheit ist, wie so oft, eine recht spärliche Gesamtspielzeit von einer guten halben Stunde. Da nun aber die Scheibe zum Mid-Price erscheint, ist selbst dieses Manko verschmerzbar, und so sollten wir uns alle zu Herzen nehmen, was VADER sich auf das blutgetränkte Banner geschmiert haben: „We evoke dominion, we bring this world to ist knees!“ Amen!

19.01.2001
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