V8Wixxxer - Wixxxer Ohne Grund

Review

Wenn Zeitschriften-Onkel Kühnemund einmal in seinem Leben Recht hatte, dann wohl damit zu behaupten, dass es bisher keine ernst zu nehmende deutsche Antwort auf die Sparte MOTÖRHEAD/ROSE TATTOO, die nicht wie eine ONKELZ-Kopie klingt, gibt. Zwar sind die guten, alten DIMPLE MINDS nicht vergessen, doch die waren bisher immer zu eigenständig und klangen viel zu punkig, um tatsächlich in diese Sparte zu passen, und die oberamtlichen DONNERKOPF sind Herrn Kühnemund sicherlich noch kein echter Begriff. Den Lückenbüßer geben daher die Jungs von V8WANKERS, die einige ausgewählte Songs der vier bisherigen, englischsprachigen Alben der Band in deutscher Sprache neu interpretierten und jetzt unter dem Namen V8WIXXXER dreizehn rock’n’rollige Tracks mit dem Titel „Wixxxer Ohne Grund“ veröffentlichen.

Rechtzeitig mit der Euphorie-Welle eines neuen AC/DC-Knallers schwimmend, zimmerten die Jungs erneut unter der Regie von REBELLION-Gitarrist Uwe Lulis trotz gesunder Derbheit in den Texten ein echtes Rotz-Rock-Album ein, das ein gewisses Maß nicht überschreitet, sich selbst auf die Schippe nimmt und glücklicherweise nicht blindlings unter die Gürtellinie tritt.

Den Auftakt macht der Titelsong, während die Gitarren jaulen und Frontmann Lutz Vegas eindeutig klarstellt, dass es ihn nicht interessiert, wenn man ihn und seine Band nicht mag. Das muss man schließlich auch nicht, aber wer auf eine hitzige Rock’n’Roll-Fahrt in einem V8 mit 420 PS unter der Haube erleben will, steigt ein, schnallt sich an und gibt ordentlich Gas. Während es bei den V8WANKERS noch „Great Racer“ hieß, sind die V8WIXXXER ein etwas deftigeres „Autobahn Arschloch“, welches mit Vollgas auf der linken Spur die Riffs nur so fliegen lässt. Und so geht die Fahrt weiter bis zum ersten Boxenstopp, denn der Fuchsschwanz hat gelitten. Im Original „Prolehead“ genannt schwelgt „Prolet“ genauso wie seine Vorgänger in sämtlichen Klischees, wobei auch hier abgerockt werden kann, bis einem schwindelig wird.

„Wixxxer Ohne Grund“ ist ein ordentliches Album, das – vorausgesetzt man hat nicht bereits die Original-Alben im Schrank stehen – durchaus Spaß macht und auf der ein oder anderen Bierparty nicht fehlen sollte.

12.11.2008
Exit mobile version