Unter dem Namen V werkeln einige bekannte Musiker, beispielweise Daniel Liljekvist, Ex-Drummer von KATATONIA, seit 1994 an einer finsteren Sludge-Brühe. Die genauen Zyklen dieses Schaffens sind im Laufe der Zeit verloren gegangen. Egal, denn die Arbeit fand 2016 endlich Niederschlag in einer EP, 2017 erschien das Debütalbum namens „Pathogenisis“ und 2019 hat nun das Nachfolgealbum „Led into Exile“ in der dunkelschwarzen Pipeline.
Was lange währt wird endlich gut – V
Ach ja, und die Drums sind dann erwartungsgemäß ein echtes Gedicht. Einfach, strukturiert und extrem kraft- und gehaltvoll zieht Liljekvist ein mehr als amtliches Fundament in das Kellergeschoss von V. Darüber türmt sich tonnenschweres Saitengeschiebe und wütend-heiserer Gesang.
Ab dem dritten Stück „Hostage Of Souls“ schleichen sich zusätzlich ruhigere Parts in „Led into Exile“ ein, welche dem ansonsten kompromisslos harten Album einige weitere Facette geben.
Dies alles mündet schlussendlich in das beinahe folkige „None Shall Rise Again“ zum Ende des Albums, anschließend folgt der unvermeidliche Titeltrack des Albums. Dieser beginnt tonnenschwer, wird dann aufgerissen von seichteren Klängen und spült den Hörer in den letzten Minuten doomig und glücklich an den Heimatstrand.
Der Spannungsaufbau von „Led into Exile“ ist gut, allerdings lassen die beiden ersten Stücke mit dem saustarken „Broadcast from the Shadows“ die Hoffnung an ein doomiges Inferno aufkeimen, welches „Led into Exile“ in der zweiten Hälfte nur bedingt erfüllen kann.
„Led into Exile“: Zwischen grandios und okay
Denn das Album startet fulminant, lässt dann nach, verfängt sich in ruhigeren Passagen und verliert das große schwarze Ganze aus dem Blickwinkel. V haben ein gutes Album am Start, welches offenherzige Sludge-, Doom-, und Post-Metal-Fanatiker in seinen Bann ziehen wird.
bis jetzt gibt es ja nur diesen Song, somit?
Hö?
Versteh ich auch nicht. Das Album ist doch draußen. .