Utopia - Turns To Ashes

Review

Natürlich ist es nicht wünschenswert an einem Ort zu leben, der sich nur durch Harmonie und Eintracht auszeichnet und ansonsten keinen Raum für Herausforderungen, Prüfungen etc. bietet. Es ist aber auch nicht wünschenswert sich Prüfungen zu stellen, die gemeinhin als eine Stufe zu groß angesehen werden.

UTOPIA haben es zwar geschafft ein Album in Eigenregie aufzunehmen und diesem außerdem auch noch einen druckvollen Sound verpasst, allerdings hätte es diesem nicht schlecht zu Gesicht gestanden mit ausgereifteren Songs gefüllt zu werden. Einzig dem abwechslungsreichen und durchaus gelungenen Gitarrenspiel kann in dieser Hinsicht Absolution erteilt werden, denn diese legen in jedem Song ihr Augenmerk auf eine andere Spielweise. Die Vocals funktionieren dagegen so gar nicht, sie sind irgendwo zwischen einem Gurgeln und einer morgendlichen Momentaufnahme nach einer durchzechten Nacht anzusiedeln. Der Clean-Gesang ist vom Niveau sicherlich auch nicht allererste Klasse, hat dafür aber nicht den Effekt, die Atmosphäre der Songs zu zerstören. Ein bisschen mehr davon und man hätte vielleicht etwas mehr von den Liedern mitgenommen.

Den eigentlichen- und damit auch den Hauptkritikpunkt stellen allerdings eben diese Songs an sich dar. Denen fehlt so ziemlich alles, was einen Hörer dazu bringen würde, sie mehr als nur einmal zu hören: Spannung und Wiedererkennungswert. So ist das leider nur – neben den elementaren Mängeln am Gesang – weniger als standatisierter Metalcore, dem so einfach nicht viel abzugewinnen ist. Der Wechsel zwischen cleanen Vocals und Growls kann einfach nicht mehr als Abwechslung durchgehen und wurde auch nicht erst gestern erfunden.

Für die Band spricht, dass sie noch jung ist, “Turns To Ashes“ ihr erstes Album darstellt, und sie damit noch die Chance hat, es beim nächsten Mal besser zu machen.

09.07.2009
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