Ein Friedhof mit Zombies auf dem Cover, eine Band, die sich auf Schwertern abstützt, um die schweren langen Nieten fotogen in die Kamera zu halten und ein Promo-Info, was von schädelspaltendem Metal faselt. Black Metal, ganz klar und eigentlich ein Grund, die CD sofort einem anderen Rezensenten zu übergeben, doch das Promo-Info faselt auch noch etwas von Elementen des klassischen Metal gemischt mit Dark Rock und bizarren experimentellen Elementen. Der erste Track bläst einen mit nettem und druckvollem Gerausche vom Stuhl, das Gegrunze ermahnt einen wieder aufzustehen und plötzlich kann man seinen Ohren kaum trauen: Usurper verabschieden sich vom Gerausche und entwickeln ein ähnlich mitreißendes Feeling wie Crack Up oder Incubator aus dem deathigen Gefilde! Black Metal der Spaß macht? Kann es so etwas überhaupt geben? Usurper beweisen es! Sehr abwechslungsreiche Songs, die unzählige Elemente des Black, Death, Doom und True Metal verwursten, es mit rockigen Passagen aufwerten und schließlich noch mit Gegrunze oder Gekreische verpacken. Wer also die Schnauze voll hat vom stereotypen Gerausche, wer mit Weichspülmetal a la Dimmu Borgir nichts anfangen kann und wer schon gar nicht mehr weiß, ob er gerade böse schaut oder einfach nur totmüde ist, den kann diese CD vielleicht aus der Leichenstarre befreien. Black’n’Roll – warum nicht?…
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