Urferd - Resan

Review

Wenn sich der April von seiner launischsten Seite zeigt und den Frühling mit Regen und Sturmböen einläutet, sehnt man sich nicht ganz zu unrecht nach heimeliger Lagerfeuer-Romantik-Musik. Schließlich muss man das innere Feuer warm halten. Welche Musik könnte da passender sein als nordisch inspirierte Folk-Musik. Nicht umsonst erfreuen sich Bands wie WARDRUNA oder HEILUNG gerade in diesen Jahreszeiten größerer Beliebtheit. Mit URFERD reitet nun ein neues musikalisches Projekt aus den Wäldern Schwedens auf uns zu.

URFERD – Ein Mann kam aus dem Walde

Bei URFERD handelt es um eine Ein-Mann-Kapelle, die von Daniel Beckman angeführt wird. Der ist vornehmlich in welcher Band Mitglied? Richtig: der kunterbunten Power-Metal-Band TWILIGHT FORCE (dort unter dem Pseudonym Blackwald bekannt). Wenn das nicht mal ein Kontrast ist.

Beckman hat hier auch alle zu hörenden Instrumente und Arrangements eigenständig eingespielt und das Album produziert. Herausgekommen ist eine dichte Melange aus düsteren Ambientklängen, gepaart mit behäbig vor sich hin schaukelnden folkloristischen Instrumenten.

Melancholisches Lagerfeuerschunkeln

Das ganze sorgt für die zielgruppenführende Stimmung. Und es ist auch angenehme Musik, um „Resan“ bei einem ausgedehnten heißen Bad oder einem frühsommerlichen Lagerfeuer als Hintergrundbeschallung laufen zu lassen. Allerdings setzt URFERD mit diesem Album nicht wirklich auf wiedererkennbare Akzente. Die Musik plätschert über 40 Minuten hinweg sanft vor sich hin. Aber nennenswerte Highlights, die einem vor dem Einnicken bewahren sucht man hier mit der Lupe.

Wirklich neue Ideen gibt es nicht. Die auf „Resan“ präsentierte Musik könnte sich nahtlos in eine „Northern Spirits“-Playlist irgendwo zwischen DANHEIM, ANTTI MARTIKAINEN und FORNDOM einreihen, ohne dass man es wirklich bemerkt. Damit eignet sich „Resan“ von URFERD vor allem als Frischfutter für hartgesottene Aficionados des Genres. Aber auch Fans von Serien und Spielen wie „Vikings“, „The Last Kingdom“ oder „Assassin’s Creed: Valhalla„, die nach deren Soundtracks Blut geleckt haben, finden hier einen netten Einstieg.

07.04.2022
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