Über das bisherige Schaffen der Untoten lässt sich sicherlich vorzüglich streiten, vor dem Werdegang der Band sollte man allerdings durchaus den Hut vom schütteren Haupthaar entfernen, denn alleine durch eigene Initiative den momentan Status zu erreichen, verdient durchaus Respekt. Im Underground bereits eine feste Größe, stellt sich langsam auch der Erfolg auf breiterer Ebene ein und dies vollkommen ohne fremde Plattenfirma im Rücken. Eine solche Position, in der die Band niemanden über das eigene kreative Potential Rechenschaft abzulegen hat, ermöglicht natürlich Freiheiten, die vielen anderen Projekten versagt bleibt. Wie ein kleines Kaleidoskop der Szene agieren dann auch die Untoten, im Zentrum Sängerin Greta und Schreiber, Musiker und Sänger David A. Line, welche ebenso Elektro, Gothic wie auch Metal-Elemente in ihre Stücke einfließen lassen. Jedes Stück ist dabei ein eigenes kleines Biotop, in dem sich zumeist sehr klischéehafte Bilder und Töne austoben, die in ihrer Gesamtheit aber einfach charmant wirken. Das schwache Englisch und die teils an Björk erinnernde Stimme von Greta sind keine großen Störfaktoren, kleine, einlullende Hits wie „Why do bats fall in love“ vertrösten den geneigten Schwarzträger doch schnell wieder. Dabei pendeln die Untoten zwischen Selbstinszenierung, gekünsteltem Gruftietum, Satire und Künstlertum und es ist schwer zu berechnen, wohin man als nächstes geworfen wird. Spannend wird es also bleiben, auch wenn das Album für eingefleischte Fans nicht wirklich viel neues bieten wird.
Das neueste Werk der Untoten ist bei Weitem nicht so gut wie seine Vorgänger . Irgendwie fehlt die atmosphärische Dichte , wie sie bei "schwarze Messe" , oder bei "Vampire Book" deutlich fühlbar war . Und "Catnip" ist ein wahrlich gräßlicher Song ! Alles in allem nicht so schlecht wie "Kiss of Death" aber es fehlt zu viel , um richtig zu überzeugen …
Schade, schade…was einst so großartig mit "Hab keine Angst Veluzifer" begann (immer noch eine der besten und intensivsten Platten,welche je aus Deutschland kam – die Mischung aus Gothic, Punk und wüstem Grindcore mit düsteren Strassenkinder-Fixer-Texten war einmalig) Leider begannen die Untoten anschliessend immer mehr zu einer normalen Gruftie-Kapelle zu verkommen…zwar immer noch ein wenig bizarrer als der Großteil der Konkurrenz, aber eben auch von Album zu Album immer braver…diese Entwicklung hat nun mit dem neuen Album leider einen neuen Höhepunkt erreicht – aber ich will nicht zu böse mit meinem Kommentar sein – 80 % der gotischen Konkurrenz aus deutschen Landen wird immer noch locker in die Schranken verwiesen…dennoch einen kleinen Wehmuts-Punktabzug von mir! Lasst´s gefälligst wieder krachen!!!!
Eines der besten Gothic Album überhaupt!
Eigentlich mag ich die Musik dieser Platte, doch fehlt mir die Intensität anderer Untoten-Alben. Abgesehen davon, ist es eine Unverschämtheit ein dermaßen kurzes Album für normale 15 Euro zu verkaufen – gerade wenn man beginnt sich \"warm zu hören\" und gespannt ist auf mehr bizarre Klangwelten, neigt sich die Platte dem Ende zu. Das hier also auch aus diesem Grund kaum Abwechslung zustande kommt, ist verständlich.
Schöne Musik ist es auf jeden Fall, doch die kurze Spieldauer, die fehlende Intensität und Abwechslung prägen das Gesamturteil sehr.
Die Scheibe kriegt also nur 6 Punkte von mir.
Da wär eindeutig mehr drin gewesen!