Männer, es ist Krieg. Steckt die Waffen in den Sand, legt eure Helme ab und geht nach Hause! Merkt ihr nicht, dass euch ein Blinder anführt, ihr verlorener Haufen? Steht auf und bringt eure Sache zu Ende – mit erhobener Faust, mit stählernem Kopf, mit Moral im Herzen und auf direktem Wege! So und nicht anders sind wir es von der Hardcore Formation Until The End aus Florida gewohnt.
Die schweren Riffs, die brutalen Breaks und die wuchtigen Moshparts zum Ende der Songs sind zwar nichts Neues, doch zeigen sie trotzdem eins: Hier kratzt eine Band am Thron von Hatebreed, dem Nonplusultra in diesem Genre. Auf der neuen Scheibe „The Blind Leading The Lost“ hat sich eigentlich nur eines geändert: James McHugh darf jetzt am Mikro seine Lunge auskotzen. In seiner Stimme hört man Frustration und Hass, Hingabe und Leidenschaft zugleich – genauso wie die Texte und die Einstellung der Band es deutlich machen.
Stimmt die Qualität, so muss sich doch am Ende jeder selbst überlegen, ob er aus der gebotenen Quantität seine Konsequenzen zieht. Denn neun „echte“ Songs und 25:24 Minuten Spielzeit sind eigentlich ein Witz für ein Album, aber vielleicht doch gesundheitsförderlicher für den Zuhörer im Pit. Angesichts dieser Tatsache: Knappe 8 Punkte.
Heftig? Jou. Angepisst? Jou. Moshpitgeeignet? Jou. Eine Gefahr für Hatebreed? No way! Dafür sind UNTIL THE END auf Dauer zu stumpf und langweilig. Solides Mittelmaß und knappe 6 Punkte!
KANN nur besser sein als Hatebreed…
Mehr als guter Standard wird hier auch nicht abgeliefert, außerdem hat die Band auch schon bessere Tage gehabt. Dazu kommt noch, dass der neue Sänger ziemlich einseitig shoutet, der alte war da ne Ecke besser und ist wohlwissend zu Remembering Never gewechselt. Knappe 7 Punkte und dass nur wegen einem Bonus Punkt fürs coole Booklet.