Unleashed - Warrior

Review

„Victory“, der traurige Tiefpunkt in der Dicographie UNLEASHEDs, wird nur noch Getoppt durch das wirklich leicht angebiederte „Warrior“, das 1997 erschien und – zu Recht – vor einer mehrere Jahre langen Veröffentlichungspause liegt. UNLEASHED hatten ihr Pulver vorerst verschossen.

Das öffnende „Warmachine“ hat fast Hardcore-Groove-Charakter, auch wenn die Band hörbar um das Bewahren ihrer Trademarks bemüht ist. Die Riffs allerdings zünden nicht, „Mediawhore“ wirkt mit seinem Gethrashe fast albern, „My Life For You“ beginnt gut und geht schlecht weiter, und echte Kracher hat das Album generell gar nicht zu bieten.
Zudem scheinen sich die Jungs um Autosuggestion oder mindestens Automotivation zu bemühen, was Songtitel wie „Death Metal Victory“, „Hero Of The Land“ oder „I Have Returned“ nahelegen. Allerdings wusste auch die Band, dass es mit dem Death-Metal-Victory nicht mehr weit her war.

„The End“ beschließt, ebenfalls sprechenden Titels, UNLEASHEDs schwächste Platte und verabschiedet die einstigen Heroen in eine fünf Jahre währende Pause, die ihn sehr gut getan hat. Ich wage mal zu behaupten: ein weiteres Album auf einer Linie mit „Victory“ und „Warrior“, und Killer wie „Midvinterblod“ und „Hammer Battalion“ hätte es nie gegeben.

01.07.2008
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