Unleashed - Shadows In The Deep

Review

Galerie mit 20 Bildern: Unleashed – Rock Hard Festival 2024

Zusammen mit ihren Kollegen von DISMEMBER, ENTOMBED und GRAVE starteten UNLEASHED spätestens 1992 mit ihrem zweiten Album „Shadows In The Deep“ die heute wieder aktuelle Attacke schwedischen Death Metals gegen die durch Kommerzdenken und Überschwemmung aufgeweichte US-Death-Metal-Szene. Die Tatsache, dass (bis auf ENTOMBED) alle Bands noch heute Alben veröffentlichen, die sich in puncto basaler, räudiger Brutalität in nichts von ihren Frühwerken unterscheidet, zeigt, dass der schwedische Oldschool-Death-Metal nicht kaputt zu kriegen ist.

Wer UNLEASHED erst mit „Hammer Battalion“ kennengelernt hat, dem seien auch die Frühwerke der Kapelle um den fußballfanatischen Neuzeitwikinger Johnny Hedlund empfohlen, die Century Media, mit netten Bonustracks versehen, neu aufgelegt hat.

„Shadows In The Deep“ lässt dabei bereits deutlich den bis heute charakteristischen Sound UNLEASHEDs erkennen, auch wenn das Album insgesamt noch etwas technischer und eher im Mid-Tempo-Bereich anzusiedeln ist. Die zeitlosen Smashhits fehlen hier noch ein wenig, auch wenn Songs wie das Titelstück, „Bloodbath“ und „Onward Into Countless Battles“ nachwievor gerne gehörte und gespielte Klassiker sind. Das Album bewegt sich durchgehend im gutklassigen Bereich, groovt eine gute halbe Stunde in bangfreundlichem Tempo und ist, für 1992, produktionstechnisch absolut auf der Höhe. Außerdem ist mit „Countess Bathory“ eine der besten Coverversionen des vielleicht besten VENOM-Stücks verewigt.

Aufgepeppt ist die Platte mit einer Liveperformance aus Wien (auch auf „Live in Vienna“ von 1993 zu hören), die zwar vom Sound her um einiges bissiger und schlagzeuglastiger ausgefallen ist, aber einen guten Eindruck davon vermittelt, wie brutal Death Metal wirkt, wenn er einem livehaftig von der Bühne aus eingehämmert wird. Insgesamt eine schnuckelige Veröffentlichung und zudem nett aufgemacht.

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01.07.2008

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