Auf UNLEASHED ist und bleibt einfach Verlass! Die sympathischen, bodenständigen Schweden beglücken ihre Fans pünktlich alle 2 Jahre mit einem neuen Album, und jedes dieser Werke ist zumindest stark. Im Falle von „Odalheim“ sogar sehr stark.
Konzeptionell knüpfen Johnny Hedlund und seine Mannen am direkten Vorgänger „As Yggdrasil Trembles“ textlich an, und spinnen die Geschichte weiter, nach dem Fimbulwinter und Ragnarök entsteht eine neue Welt namens „Odalheim“, in welcher es zum finalen Kampf kommt. Diese von Johnny erdachte Geschichte betten UNLEASHED in ihren typischen Death Metal ein, doch bieten uns die Nordmänner dieses Mal keinesfalls nur gewohnte Kost. So überrascht beispielsweise gleich der Opener „Fimbulwinter“ auf rasante Weise mit majestätisch sägenden Gitarrenharmonien und Blast Beats, dieses Stück ist dem Black Metal schon verdammt nahe und zeigt eine neue Facette im Schaffen der Wikinger. Auch das folgende „Odalheim“ ist für UNLEASHED-Verhältnisse sehr flott, und ich bin dazu geneigt, das aktuelle Album als das bisher schnellste Werk ihrer Karriere zu bezeichnen. Doch das alleine macht „Odalheim“ noch nicht aus, vielmehr sind es die Gegensätze, die das neue Album so interessant machen, aggressive Teile wechseln sich mit richtig starken Melodien ab, wie z. B. die epische Hymne „White Christ“ im Kontrast zum schnellen Nackenbrecher-Thrasher „The Hour Of Defeat“ steht. Ausrufezeichen setzt dabei vor allem die ausgezeichnet ausgetüftelte Gitarrenarbeit mit vielen Nuancen und Details in den rasanten Soli und messerscharfen Riffs. Weitere Highlights neben den bereits erwähnten Stücken sind „The Soil Of Our Fathers“ mit supercoolem MOTÖRHEAD-Vibe und „The Great Battle Of Odalheim“, in welchem alle Trademarks von UNLEASHED enthalten sind.
So ist „Odalheim“ einerseits ein verdammt cooles Old-School-Death-Metal-Album, wie man es von UNLEASHED im Prinzip auch erwartet, andererseits überraschen uns die nicht mehr ganz so jungen Herren auch mit frischen Ideen und vor allem einem tollen Abwechslungsreichtum, so dass es sich hierbei um eines der stärksten Werke der Schweden überhaupt handelt.
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