Unleash The Archers - Apex

Review

Mit „Apex“ legen UNLEASH THE ARCHERS zu ihrem zehnjährigen Bandjubiläum ihr viertes Studioalbum vor. Wie immer spielen sie dabei ein wenig mit verschiedenen Genres herum, allerdings nicht mehr so sehr wie in der Vergangenheit. Nachdem ihre ersten beiden Alben, „Behold The Devastation“ und „Demons Of The AstroWaste“, unterschiedlicher kaum hätten sein können, hat sich die Band zuletzt mit „Time Stands Still“ und nun auch mit „Apex“ so langsam auf einen Stil eingependelt. Dieser ist eine ausgewogene Mischung aus Power Metal und Heavy Metal. UNLEASH THE ARCHERS lassen es sich dennoch nicht nehmen, auch auf der neuen Platte ein paar Ausflüge zu ihren Melodic Death-Wurzeln zu machen.

Bestimmte, in sich geschlossene, Themenbereiche gab es bei UNLEASH THE ARCHERS schon zuvor, so kam „Demons Of The AstroWaste“ sehr spacig daher. Mit „Apex“ setzt die Band jetzt aber erstmals auf ein ausgesprochenes Konzeptalbum, dessen Texte vom ersten bis zum letzten Song eine gemeinsame Geschichte erzählen. Die schon vorab als Video bzw. Lyric Video veröffentlichten Songs geben bereits den zentralen Teil der Geschichte wider. So stellt „The Matriarch“ die Antagonistin vor, und „Cleanse The Bloodlines“ ihr Ziel: Die Auslöschung ihrer eigenen Nachkommen. Der Opener „Awakening“ stellt den Protagonisten vor, ein unsterbliches Wesen, das im Inneren eines Berges lebt und von der Matriarchin heraufbeschworen wird, um ihr mörderisches Ziel zu verfolgen. Im Rausschmeißer und Titeltrack „Apex“ kehrt das Wesen in seinen Berg zurück. Was dazwischen geschieht kann der geneigte Hörer ab Veröffentlichung am 02.06.2017 selbst herausfinden.

Nun aber mal dazu, wie das Ganze denn nun so klingt. Mit einem unheilschwangeren Intro zu „Awakening“ wird gleich die für die Band recht untypische, dunkle Stimmung des Albums klar. Plötzlich bricht dann ein thrashiges Gitarrengewitter über einen herein, und Sängerin Brittney Slayes eröffnet mit einem Power Metal-Schrei, der sich gewaschen hat. Wer UNLEASH THE ARCHERS bis dato nicht kannte weiß spätestens jetzt: Sie sind schnell, druckvoll, und haben eine Sängerin am Start, gegen die man erstmal anspielen muss. Dass ihnen das auch gelingt beweisen sie auf „Apex“ abermals mit Bravour. In bester Heavy Metal-Manier geht es treibend weiter, gerne auch mal mit einer Portion Kitsch, wenn es mal wieder in Richtung Power Metal geht. Songs wie „Cleanse The Bloodlines“ und „Ten Thousand Against One“, beide absolute Highlights auf der Platte, steuern dann noch die für die Band fast obligatorische Portion Melodic Death bei. Auch immer mit vorhanden: Mitreißende Melodien sowohl in der Gitarren- als auch in der Gesangsecke.

Hammerplatte, trotz minimaler Abstriche

Soweit also alles groovy. Allerdings hat man irgendwie das Gefühl, dass UNLEASH THE ARCHERS auf den Vorgängeralben irgendwie mehr mitgerissen haben. Einige Songs auf „Apex“ zünden dann doch nicht so wirklich. Hier wären beispielsweise „Earth And Ashes“ und „Call Me Immortal“ zu nennen. Das sind aber immernoch durchaus gute Songs, die schlichtweg aufgrund der Stärke anderer Tracks ein wenig verblassen. „Apex“ bleibt also auch trotz minimaler Abstriche eine Hammerplatte!

25.05.2017

headbanging herbivore with a camera

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