Unitary - Second To None

Review

Dass aus Skandinavien regelmäßig gute elektronische Musik kommt, ist inzwischen alles andere als eine Neuigkeit. Elegant Machinery, SPOCK, Covenant, Apoptygma Berzerk … um nur einige Glanzlichter aus dem Norden Europas zu nennen. Mit dem Ein-Mann-Projekt Unitary steht nun der nächste potentielle Kracher aus Schweden vor der Tür, das sich musikalisch eindeutig dem EBM-/Futurepop-Sound zuordnen lässt. Unitary ist noch ein sehr junges Projekt, das 2001 von Johan Hansson ins Leben gerufen wurde. Nach einigen Samplerbeiträgen ist nun das erste Album „Second to none“ fertig, das vor allem Anhängern von Assemblage 23 Co. mit Sicherheit gefallen dürfte. Nicht nur die Vocals erinnern an Tom Shear, auch der Sound lässt sich sehr gut mit dem von Assemblage 23 vergleichen. Dies soll allerdings keine Kritik sein, denn alle Tracks auf „Second to none“ wissen trotz der unüberhörbaren Ähnlichkeit zu gefallen. Vor allem der Opener „Luna“ ist ein fast schon klassischer Futurepop-Song, der mit Sicherheit die Clubs stürmen dürfte. Doch auch die restlichen Tracks halten ein durchgehend hohes Niveau, beispielsweise das melodische „Ebb and Flow“ oder das mit sakralem Gesang unterlegte „Via Dolorosa“. Klar, der Sound ist noch ausbaufähig und in Unitary steckt mit Sicherheit noch viel Potenzial, noch bessere Songs auf die Beine zu stellen. Insgesamt ein beeindruckendes Debütalbum von Johan Hansson aka Unitary, dass sich alle Anhänger des melodischen Futurepops zulegen sollte. Dies erweist sich noch als etwas schwierig, da das Album auf dem Unitary-eigenen Label „Off Label“ erschienen ist. Dennoch sollte man sich die Mühe machen, „Second to none“ über die Homepage der Band (www.unitary.net) zu bestellen oder sich dort über weitere Bezugsmöglichkeiten zu informieren. So ist das Album beispielsweise auch über den schwedischen Onlineshop www.hotstuff.se erhältlich.

02.11.2003
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