Unitary - Safe From Harm

Review

Nur den wenigsten dürfte der Name UNITARY noch ein Begriff sein, doch wer sich vor einiger Zeit mit den eher unbekannten Bands der Elektro-/Futurepop-Szene beschäftigte, stolperte damals unweigerlich auch über das Projekt von Johan Hansson und das 2003 in Eigenregie erschienene Album „Second To None“. Danach wurde es leider sehr ruhig um UNITARY und so musste es doch tatsächlich bis 2011 dauern, bis mit „Safe From Harm“ nun endlich das erste offizielle Album des Schweden beim deutschen Elektrolabel Infacted Recordings erscheint.

Das Warten hat sich allerdings mehr als gelohnt, denn „Safe From Harm“ deutet schon beim ersten Song „Cold“ an, dass man es hier mit einem richtig feinen Album zu tun hat. Kein kitschiger Plastikpop erwartet einen beim Opener, sondern ein ansprechendes Songwriting gepaart mit angenehmen und unverzerrten Vocals sowie eine wunderbare und fast schon hymnisch wirkende Melodieführung. Dieses Level können dann glücklicher- und überraschenderweise quasi auch alle folgenden Tracks problemlos halten: Das folgende „Calm“ beginnt dezent, um dann in einen äußerst „catchy“ Refrain überzugehen. Etwas düsterer wird es dann bei „Renitent“ und dem sphärischen „Aria“, „Clarity“ dagegen überzeugt mit nordischer Kühle und einem unterschwellig-monotonen Bombast – sehr gelungen! „Zenith“ nimmt von Beginn ordentlich Fahrt auf und zählt zu den clubtauglichsten Songs des Albums, wie auch das nicht minder schwungvolle „Repair“ ist dieser Track ebenfalls mit einer gehörigen Portion Eingängigkeit ausgestattet.

Das letzte Viertel von „Safe From Harm“ legt den Schwerpunkt dann auf eher stimmungsvolle Songs, angefangen beim sphärischen „Closer Apart“, dem pianolastigen „Woven Heart“ und dem zarten „Der perfekte Traum“. Einzig „Travesty“ unterbricht mit flotten Beats diesen eher gefühlvollen Ausklang des Albums.

„Safe From Harm“ überzeugt nach etwas weniger als einer Stunde Spielzeit vor allem mit seiner Ausgeglichenheit und der eingängigen Mischung aus sehr atmosphärischen und tanzbaren Songs. Man merkt einfach bei fast allen Songs, dass Mastermind Johan Hansson mit sehr viel Gefühl und Herzblut an dieses Album rangegangen ist und die Songs dementsprechend auch nicht austauschbar wirken. „Safe From Harm“ ist eine wunderbare Scheibe, die vor allem Fans von ASSEMBLAGE23, ANGELS & AGONY und FROZEN PLASMA wärmstens ans Herz gelegt sei.

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09.09.2011

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