Unisonic - Ignition
Review
Wenn man als Fan des deutschen Heavy Metals den Namen Michael Kiske hört, denkt man unweigerlich an HELLOWEEN und die „Keeper…“-Scheiben. Kaum ein anderer hat den Heavy Metal made in Germany in den 80ern so geprägt wie er mit HELLOWEEN. Seine unverwechselbare Stimme überzeugte von Anfang an und sorgte (u.a.) dafür, dass HELLOWEEN sogar Spitzenplätze der Charts erreichen konnten. Nach seinem Ausstieg bei HELLOWEEN Anfanger der 90er wurde es still um den Ausnahmesänger und die letzten Lebenszeichen wurden in Form eines Buches und (kommerziell) weniger erfolgreichen Solo-Alben veröffentlicht.
Wie er sich zurück in die Szene geschleust hat, dürfte mittlerweile bekannt sein (SUPARED, PLACE VENDOME, KISKE/SOMMERVILLE etc.). Und mit seiner (relativ) neuen Band UNISONIC kann Michael mit seinen Recken Kai Hansen (GAMMA RAY, Gitarre), Dennis Ward (Bass) und Kosta Zafiriou (Schlagzeug), beide PINK CREAM 69, sowie Mandy Meyer (Gitarre, u.a. KROKUS, PLACE VENDOME) wieder richtig aus den Vollen schöpfen.
Das Mini-Album ist zwar eigentlich nur ein Anreiz auf das im April erscheinende Album, allerdings können die drei regulären Stücke der Scheibe garantiert die Klasse des gesamten Albums wiedergeben. Denn schon mit dem Titeltrack „Unisonic“ präsentiert die Band einen Song, wie es sich wohl jeder Anhänger dieser Konstellation gewünscht hätte. Das Stück spiegelt eben alle Facetten der Musiker wider. Fetter, schneller Metal, der seine Wurzeln im Heavy Rock zu finden weiß. Michael setzt seine Stimme wie gewohnt klasse ein und kann auch in den hohen und ausdauernden Passagen punkten. Ein Titelname wie „Sanctuary“ ist mittlerweile zwar sehr ausgelutscht, die Nummer an sich ist allerdings ziemlich cool. Alleine der Chorus reißt einen mit und man wünscht sich, vor der Bühne zu stehen. Der stampfende Charakter des Songs und die super gespielten Gitarren runden die Sache ab. „Souls Alive“ ist hier zwar lediglich in der Demoversion zu finden, was man aber nicht auf den ersten Drücker hört. Auch dieser Song reiht sich gut in die Klasse der beiden übrigen Stücken ein.
Als Bonus haben UNISONIC einen wahren Gassenhauer des Power Metals in einer Liveversion vertont: „I Want Out „, der HELLOWEEN-Klassiker, wurde 2011 in Tokio aufgenommen. Trotz seiner 23 Jahre hat der Track nichts von seinem Charme eingebüßt. Im Gegenteil, denn man weiß ja, dass die Legenden Kiske und Hansen diesen Song schon vor so vielen Jahren gespielt haben. Und genau das lässt einen vielleicht auch noch mal ein paar Jahre in der Zeit zurückreisen.
Unisonic - Ignition
Band | |
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Wertung | — |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal, Melodic Metal, Power Metal |
Anzahl Songs | 4 |
Spieldauer | 18:00 |
Release | |
Label | earMUSIC |
Trackliste | 1. Unisonic 2. Sanctuary 3. Souls Alive (Demo) 4. I Want Out (Live) |