Dieses Jahr sind einige Melodic-Death-Metal-Kracher erschienen. Man denke an SCARNIVAL, DISARMONIA MUNDI, WOLFHEART, und, und, und. UNHALLOWED machen ihren Job auch nicht schlecht, haben aber noch einen Haufen Arbeit vor sich, wenn sie sich in die Riege der Großen einfügen wollen.
In erster Linie liegt das weder am Songwriting, noch am Stil der Band. UNHALLOWED können gute Songs schreiben, das beweisen sie auf „Enter Damnation“ nicht nur einmal. „Rise Of The Four“ mit seinem gelungenen Midtempo-Riffing und der tollen Hauptmelodie, „Dawn Bringer“ mit seinen Black-Metal-Riffs und seiner frostigen Atmosphäre oder das super eingängige „Chalice Of Blood“ – alles gute bis sehr gute Songs. Warum dann sechs Punkte?
Zum einen, da die Produktion der Qualität der Musik nicht gerecht wird. Der Hörer hat während des Hörens durchgehend das Gefühl, dass „Enter Damnation“ der Bumms fehlt. Obwohl UNHALLOWED in Songs wie „Chosen Destiny“ ordentlich das Gaspedal durchtreten, kommt diese Kraft nicht rüber. Das liegt auch daran, dass man dem Gesang von Sänger Essark während der Produktion nicht die ihm gebührende Power zuteil werden ließ. Des Weiteren scheinen sich UNHALLOWED innerhalb selbst gesetzter Grenzen zu bewegen. Zu oft klingen Riffs ähnlich, zu häufig benutzt man sich wiederholende Schemata. Infolge dessen nutzt sich „Enter Damnation“ nach einigen Durchgängen ab. Die anfängliche Überraschung über die gelungenen Songs und die kalte Atmosphäre wandelt sich dann schnell in Ernüchterung.
Für Melodic-Death-Freunde mit Hang zum melodischen Black Metal bietet „Enter Damnation“ kurzweilige Unterhaltung. Potential kann man UNHALLOWED attestieren, und wenn sich die Klagenfurter dem Feinschliff bis zum nächsten Werk annehmen, ist mit Sicherheit eine höhere Wertung drin.
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