Was kommt heraus, wenn ein paar Quebec-Kanadier, die dem Death Metal äußerst zugetan sind, sich zusammentun und ein Album einzimmern? Na logo, feinster, moderner Death Metal mit leicht technischer Schlagseite, was sonst!? So Geschehen im Falle UNFALLEN (von denen übrigens zwei Typen auch bei THE LAST FELONY zocken), die mit „Paranoia Epidemic“ ihr saftiges Debütalbum vorgelegt haben und sich definitiv nicht vor den etablierten Namen ihrer Ahornblatt-Mitstreiter verstecken müssen.
Mit geil wuchtigem Sound schmettern die Burschen einen Schädelspalter nach dem anderen durch die Boxen und präsentieren viel Melodie, abwechslungsreiches Spiel und eine durchaus beachtliche Fingerfertigkeit, aber auch enorm viel Druck, Kraft und energetische Brutalität. Es gibt Blastbeats, mitreißendes Uptemo und wütende Midtempoparts, also genau so, wie es sich für amtlichen, modernen Death Metal gehört.
Ich denke nicht, dass ich extra darauf eingehen muss, dass man sich (nur in einzelnen Parts) beim Anhören von „Paranoia Epidemic“ auch gerne mal an THE LAST FELONY erinnert, aber das ist sicher nichts Schlechtes und auch natürlich, denn wie erwähnt raspelt die Saitenfraktion von UNFALLEN auch bei genannten Death-Metal-Killern. Hinzu kommt, dass sie zwei Brüller am Start haben und den Stücken somit noch mehr Abwechslung zufügen.
Also Album besorgt, Hahn aufreißen und sich den fetten Klängen der Truppe hingeben. Aber Obacht: Das hier ist moderner Death Metal! Soll keiner hinterher jaulen, man habe ihn nicht gewarnt…
die jungs mögen sicherlich BDM ganz gerne 😉 coole ideen haben sie trotzdem!
Gerade mal reingehört – na ja. Ballert ganz gut, das stimmt, aber nicht so wirklich mein Ding. Außerdem, wie Matse schon schrieb, teilweise ziemlich nah an THE BLACK DAHLIA MURDER. Nett, aber imo auch kein Geheimtipp.
Puh, also THE BLACK DAHLIA MURDER würde ich nicht als direkten Vergleich anbringen, dafür sind UNFALLEN doch schon etwas extremer, schwerer in den Parts und im Songwriting überhaupt; besonders im Gesangsbereich, der zumeist tief ist, während bei BDM der Kreischer dominiert und der Grunzer eher Akzente setzt. Zudem finde ich, dass UNFALLEN eher kanadisch klingen als nach den USA, was die Spieltechnik angeht. Aber das muss letztendlich natürlich jeder für sich selbst rausfinden 🙂