Underoath - The Place After This One
Jeanette Grönecke
Soundcheck März 2025# 19
UNDEROATH sind zurück und präsentieren mit „The Place After This One“ ihr neuestes Werk. Das Album knüpft an ihre bewährten Stärken an und ist in vielen Facetten mutig und frisch. Von der ersten Sekunde an wird deutlich: Die Band weiß, wie sie Energien freisetzt.
UNDEROATH sind hart und tiefgründig unterwegs
Die Gitarren klingen wütend und der Mix aus schroffer Härte und melodischer Tiefgründigkeit ist gewohnt markant. Was „The Place After This One“ besonders macht, ist die Art und Weise, wie UNDEROATH ihre Musik strukturieren. Es sind nicht nur die typischen Breakdowns und aggressiven Vocals, die das Tempo vorgeben, sondern auch überraschende Momente, die sich einem experimentellen, djentigen Sound öffnen.
Wer die Musik von UNDEROATH kennt, stolpert auch bei „The Place After This One“ über vertraute Elemente: das Wechselspiel zwischen cleanen, emotionalen Gesangsparts und heftigem Shouting, die massiven, manchmal hypnotisch wirkenden Riffs. Auch wenn die Band nicht das radikalste oder innovativste Album ihrer Diskografie liefert, punktet sie doch mit hoher Intensität und Authentizität.
„The Place After This One“ hat seine Schwachstellen
Doch trotz aller Energie und Raffinesse, die UNDEROATH an den Tag legen, bleibt der neue Release nicht ohne Schwächen. Einige Tracks sind zu vorhersehbar und Kracher wie „And Then There Were Nothing“, die auf den ersten Blick herausstechen, lassen sich nicht über die ganze Plattenlänge hinweg aufspüren. Der Sound ist groß – doch manchmal wünscht man sich mehr Variation, um das Gesamtbild packend zu halten. Das lässt ein wenig die guten, alten „Disambiguation“-Zeiten vermissen, die eindeutig mehr Ecken und Kanten und somit Charakter hatten.
Stark, aber nicht perfekt
Damit ist „The Place After This One“ eine starke, aber nicht durchweg perfekte Scheibe. UNDEROATH liefern solide Arbeit ab – für Fans der Band ein Muss und auch für diejenigen, die gerne in kraftvolle, emotionale Klänge eintauchen, ist das Album ein guter Tipp. Das ganz große Überraschungsmoment sucht man hier allerdings vergebens.
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