Spätestens seit der Globalisierung wird das Wort Innovation auch im Bereich der wirtschaftlichen Konkurrenz immer größer geschrieben. Wenn man als Händler – ob groß oder klein spielt dabei nicht die geringste Rolle – einen Mindestanforderungssatz an Innovation nicht aufbringen kann, wird man gnadenlos gefressen. Ganz ähnlich verhält es sich auf dem heutzutage unüberschaubaren Metalmarkt, wenn auch nicht in einer derart hohen Intensität – ansonsten würden Bands wie DISMEMBER sicherlich nicht immer noch dermaßen abgefeiert werden.
Fakt ist jedoch, dass man als konservativ ausgerichtete Gruppierung irgendetwas Besonderes mitbringen muss, was die Fans immer wieder aufs Neue bei Laune hält. Genau das ist bei UNDER THE CROSS nicht der Fall. Die Jungs spielen einen recht ausgewogenen Mix aus Death- und Thrash Metal, vor dessen elementarem Kern man jedoch so ziemlich an jeder Straßenecke den Hut zücken darf. Die jeweiligen Elemente der verschiedenen Stilarten lassen sich beinahe aufs Komma genau voneinander trennen. So findet man den Thrash Metal hauptsächlich in den Riffs wieder, die einen großen Teil zur langsam aufkeimenden Langweile beitragen. An für sich sind diese zwar keineswegs schlecht, nur werden sie zumeist mit höchstens minimaler Variation einen ganzen Song lang durchgenudelt.
Tödlich muten dagegen die Vocals an, die das Bild aufgrund ihrer kantigen Rohheit etwas aufhellen, auch wenn sie natürlich die ultimative Eintönigkeit – impliziert durch Riffs und nur beschränkt überzeugendes Songwriting – nicht vollends kompensieren können. Was bleibt ist ein mittelprächtiges Death/Thrash-Album, das leider viel zu oft im Standard versinkt und tolle Riffideen („Final Conflict“) nicht weiterspinnt, sondern durch ewige Wiederholung im Keim erstickt.
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