Undeathronable - Decreation

Review

Ich hab ja schon einige Bands erlebt, die eine Menge Unsinn von sich geben oder sich in einer Art und Weise selbst beweihräuchern, dass einem schlecht wird. UNDEATHRONABLE setzen dabei aber noch einen drauf: Eine ganze Seite im Booklet verschwendet die Band dafür, der Welt klar zu machen, dass das Album eh nicht für sie gemacht ist, dass UNDEATHRONABLE auf dem Thron der Black Metal Welt sitzen und sie die einzig wahren Satanisten seien. Einfach fantastisch, so viel Unterhaltung hatte ich lange nicht!

Ach stimmt, Musik machen UNDEATHRONABLE auch noch. Aber das ist kaum der Rede wert. Denn so unfreiwillig komisch das Duo sich gibt, so belanglos ist ihre Musik. „Decreation“ besticht nämlich vor allem durch Abwesenheit. Richtig gelesen, Abwesenheit. Abwesenheit von Riffs, die über das gängige DARKTHRONE Ein-Mal-Eins hinausgehen, Abwesenheit von einer wenigstens als solchen zu erkennenden Produktion (da ist das Schlagzeug plötzlich einfach so weit im Hintergrund, das man schon denkt, es hätte abgedankt) und Abwesenheit von jedweder Art von eigener oder wenigstens guter Ideen. Immerhin, UNDEATHRONABLE können das was sie da machen ordentlich spielen. Aber so schwer dürften die paar Gitarren-Griffe nicht sein und das Schlagzeug rast zwar ordentlich dahin, kann aber sonst keinerlei Akzente setzen. Ansonsten gibt’s das übliche Geschrei, Poltern und Rauschen – nicht der Rede wert.

Wenn „Decreation“ als einzige wahrhafte Unterstützung des Teufels herhalten soll, dann, so leid es mir tut, ist dieser ziemlich am Arsch. Denn UNDEATHRONABLE dürften keine Sau interessieren und sind nicht mehr als die Resterampe mittelmäßiger früh 90er Black Metal Kombos – der Mülleimer ruft.

06.03.2011

Chefredakteur

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