Undead - Blood Enemy (EP)

Review

2013 hat sich die spanisch-britische Kooperation UNDEAD bereits gegründet, allerdings gibt es erst seit Juni dieses Jahres erste hörbare Beweise für die Existenz der Band. „Blood Enemy“ heißt die 7″-EP, welche die Band in Eigenregie und limitiert auf 333 Exemplare veröffentlicht hat. Darauf sind zwei Stücke enthalten, die relativ schnell zeigen, dass die Band bei weitem nichts Neues veranstaltet. Aber sie zeigen auch, dass UNDEAD die Klassiker des Death Metals so gut kennen und verinnerlicht haben, dass es eine Freude ist, dem internationalen Vierer zuzuhören.

Los geht es mit dem Titeltrack von „Blood Enemy“. Dieser beginnt finster-doomig, bevor er mit flinkem Uptempo-Teil an frühe AUTOPSY erinnert und im letzten Drittel per Midtempo-Part dazu einlädt, die Nackenmuskeln zu malträtieren. Die B-Seite namens „Evil Spirits“ packt im Anschluss daran die Verbeugung vor frühen GRAVE aus und überzeugt vor allem mit dem abschließenden Nackenbrecherpart. Eigentlich ist die „Blood Enemy“-EP damit ein Muss für Fans von gepflegtem Old School Death Metal: der Sound knarzt, der Sänger V. Repulse keift herrlich fies ins Mikro. Neuere Einflüsse gibt es bei UNDEAD nicht zu hören, dafür stimmt aber die Dynamik der Songs. Jetzt müsste nur das Riffing noch etwas packender ausfallen – dann steht einer höheren Note für ein mögliches Album nichts im Weg. Fans von den Frühwerken der genannten Bands sollten UNDEAD im Blick behalten und können ruhigen Gewissens in „Blood Enemy“ reinhören.

05.08.2015
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