Uncovered Noise - Requiem For The Masses

Review

Die Kölner UNCOVERED NOISE existieren schon seit 1992. Unter dem Namen COURSE OUTLINE war ihre Musik anfangs von einem punkig-rockigen Stil geprägt. Mit der Zeit, etlichen Besetzungswechseln und der Umbenennung änderte sich auch das Soundkonstrukt. Heute bewegen sich die Westfalen an einem Schnittpunkt aus Gothic und Melodic Progressive Metal.

Es gibt von UNCOVERED NOISE bereits eine Reihe von Releases, die es wohl aber nicht über einen Underground-Status geschafft haben. Das aktuelle Werk nennt sich „Requiem For The Masses“. Ich fürchte allerdings, dass auch dieses in der großen Masse von Veröffentlichungen, die Monat für Monat auf den Markt drängen, untergehen wird.
Denn die Musik ist einerseits zu unspektakulär und offenbart durchaus auch einzelne Schwachpunkte. Ich fange mal bei den Schwächen an. Da wäre das Schlagzeug, das, wenn es denn mal deutlicher in Erscheinung tritt, dumpf und ziemlich hölzern wirkt. Der nächste Punkt ist díe allgegenwärtige Keyboarddominanz, insbesondere da auch dieses Instrument eher billig klingt und die Arrangements bisweilen an der Grenze zum Kitsch stehen. Auch die Stimme von Sängerin Michaela Liebsch finde ich nicht ausdrucksstark genug. Das längere Halten der Töne scheint ein Problem zu sein und die Variablität des Organs ist zu eingeschränkt.

Auf der Pro-Seite kann man gelegentlich die komponierten Melodien verbuchen. Einprägsame Hooklines sind aber weitestgehend Fehlanzeige. Die Songs haben nicht unbedingt immer einen roten Faden, dem man folgen könnte; die einzelnen Abschnitte wirken zum Teil wie uninspiriert zusammengesetzt. Während eines Stückes Spannungsbögen aufzubauen, gelingt durchweg nicht. Mitunter können UNCOVERED NOISE ein paar Emotionen musikalisch umsetzen, die sich stilbedingt dann aber durchweg auf der melancholischen Seite abspielen.

Im Fazit kann man sagen, dass „Requiem For The Masses“ keinem wehtun wird. Doch noch weniger wird jemand es dringend benötigen. Das ganze Werk plättschert recht eindruckslos am Hörer vorbei und ordnet sich letztendlich im unteren Mittelfeld ein. Man bekommt auch in diesen Genres sicherlich genügend empfehlenswertere Kost vorgesetzt, sodass selbst ein recht günstiger Kaufpreis von 8 Euro noch zu hoch erscheint. Erhältlich ist „Requiem For The Masses“ über der Bandhomepage.

17.02.2009

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