Aller Guten Dinge sind 14 – mit 14 Jahren Bandgeschichte sind UNCOVER aus Nordrhein-Westfalen bereits alte Hasen im Geschäft. Mit ihrem vierten, erstmalig unter dem Label Deafground Records entstandenen Album „Of Scorn And Redemption“ zeigen die vier Jungs, dass sie sich weiterentwickelt und sowohl sich als auch ihren eigenen Stil gefunden haben.
Ein Gewitter zieht auf – und dies im wortwörtlichen Sinne. Nach dem Intro „Of Scorn And Redemption“, dem Namensgeber der Platte, der mit Donnergrollen und Regenstürmen nebst Gitarrentönen noch langsam Spannung erzeugt, knüppelt der zweite Song „No Tomorrow“ ordentlich los und lässt den unvorbereiteten Hörer nach den ersten Worten voller Beachtung die Augenbrauen heben.
Unter dem Stern des Modern Metal bieten UNCOVER eine mitreißende Mischung aus dominierenden Riffs, Drumgewitter und aggressiven Growls. Stimmlich wird Einiges geboten: Schönling Kai-Philipp Adamietz wechselt zwischen tieferen Growls, vergleichbar mit Ex-DEADLOCK-Röhre Johannes Prem, und Cleangesang beim Refrain. Vor allem während der Strophen baut er damit beträchtlich Härte auf – und das ist nötig, denn die Härte bleibt stellenweise zumindest instrumental auf der Strecke. Man wünscht sich insgesamt etwas mehr Wumms: Das Riffing ist gut – aber einfach; der Bass passt hervorragend, das Schlagzeug ist exakt – aber es kommt irgendwie „verwaschen“ daher, was jedoch vermutlich an den Aufnahmen liegt. Das ändert jedoch nichts an der Qualität, die sie mit dem Songwriting für „Scorn Of Redemption“ vorlegen. Das Album läuft gut durch und besonders mit „No Tomorrow“, „Welcome To Hell“ und „Hogtied in Hookers Boots“ legen die Herren Songs auf den Tisch, die nach einer weiteren Runde verlangen.
Übrigens kommt die Platte auch schick verpackt im schön gestalteten Digi-Pack daher. Es fehlt eigentlich nur Eines: Ein Booklet. Dies ist bestimmt nicht immer zwingend notwendig, zumal ich persönlich darin meist nur etwas schmökere, aber generell ist es immer von Vorteil, wen man nachlesen kann, was einem denn da erzählt wird.
Alles in Allem bin ich überrascht, was UNCOVER mit „Scorn Of Redemption“ bieten. Das Cover und der Look der Band lassen untypischerweise absolut nicht auf den Inhalt schließen – und dieser wiederum überzeugt. Also los, die Herren – es ist mal an der Zeit, aus dem „Untergrund“ hervorzukommen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!