Unconventional Disruption - Flood To Euthanasia

Review

UNCONVENTIONAL DISRUPTION mischen auf ihrem ersten Longplayer „Flood To Euthanasia“ Grind mit Mathcore und raus kommt ein ziemlich fies klingendes Album, das definitiv einen eigenen Sound hat, aber irgendwie nicht aus den Puschen kommt. Die Band schien dabei bemüht, die technischen Facetten von Mathcore mit der Brachialität von Grind zu kreuzen. Das Ergebnis ist im Grunde dann Technical Death, der in Richtung CEPHALIC CARNAGE geht.

Der Gesang ist dabei der stärkste Part. Dieser spielt mit allen möglichen Stilmitteln die passend zum Genre schnell und chaotisch ineinander vermengt werden und gut zum fiesen Ton der Platte passt. Leider sind Gitarren, Schlagzeug und der generelle Songaufbau ganz tief im Mathcore drin und machen oft und viel das, was Mathcore am besten kann: Breaks, Dissonanz und Komplexität. Das ist für sich natürlich nicht schlecht, allerdings bringt die Band wenig Abwechslung in die Songs rein. Man fühlt sich wie in einem Stau in dem, wenn es weiter geht, alle sofort wahnsinnig auf die Tube drücken, um dann wieder eine Vollbremsung zu machen. Und das eine halbe Stunde lang. Das immer ziemlich gleiche loslegen und stoppen ist auf die Dauer dann ziemlich ermüdend. Der gleich bleibende Sound schlägt sich vor allem bei der Gitarre nieder, bei der immer wieder Deja-vu Momente aufkommen, vor allem bei den extrem abgehackten Parts.

Trotz der Kritikpunkte spielen UNCONVENTIONAL DISRUPTION aber nun mal eben Technical Death. Das spricht natürlich nicht bedingungslos für Qualität, allerdings hört man schon, dass hier gute Musiker am Werke waren. Auch wenn das Album zu wenig Abwechslung bietet, um richtig gut zu sein, hört man doch an allen Enden und Ecken, dass hier wahres Potenzial schlummert. Vor allem, wenn der Stop and Go mal mit ungebändigtem Grind bereichert wird, wird ein gutes Gleichgewicht zwischen technischen Gefrickel und Headbang Gefühl geboten.

So ist „Flood To Euthanasia“ aber einfach zu einseitig, um wirklich gut sein. Auf der anderen Seite fehlt aber auch nichts Essenzielles, der eigene Sound ist da, der Skill auch, der Gesang ist cool, es gibt gute Ideen, nur das diese eben zu verstreut sind und in den einzelnen Songs untergehen.

15.10.2013

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