KURZ NOTIERT
Ich habe den chilenischen Death Metallern UNAUSSPRECHLICHEN KULTEN schon viele Chancen gegeben. Ich möchte sie mögen. Death Metal zwischen „Brutal“ und „Blackened“, zwischen CANNIBAL CORPSE und SONNE ADAM – tolle Sache an sich. Und dann noch thematisch viel Lovecraft – geht es eigentlich sympathischer? Tja … eigentlich nicht. Trotzdem krankt „Keziah Lilith Medea (Chapter X)“, entgegen der Angabe im Titel erst das vierte Album der Band (wenn man Demos, EPs und Splits mitzählt, passt die Zehn dann wieder), an denselben Symptomen wie die Vorgängeralben.
Zwischen Brutal-Death-Gemörtel und Blackened-Death-Finsternis machen UNAUSSPRECHLICHEN KULTEN weder allzu viel Neues, noch machen sie ihren Kram so gut, dass er unwiderstehlich ist. Ähnlich wie schon „Baphomet Pan Shub-Niggurath“ rauscht auch „Keziah Lilith Medea (Chapter X)“ über weite Strecken einfach durch, hängen bleiben lediglich das disharmonisch-fiese „Sacrificio Infanticida“ und das in der zweiten Hälfte ungewöhnlich melodische und eingängige „The Mark Of The Devil“. Ansonsten ist das Gebotene allenfalls nett. Schade. Aber irgendwann werden UNAUSSPRECHLICHEN KULTEN schon nochmal eine Platte herausbringen, die nicht nur auf dem Papier geil klingt. Das ist meine feste Überzeugung!
Irgendwann wirst auch du Ahnung von Musik haben und vielleicht auch mal ein Review schreiben, das was taugt…
Na, Hauptsache, du hast voll die Ahnung. Chapeau!
Finde die Scheibe in der Flut der Veröffentlichungen eigentlich relativ stark. Nicht (mehr) sehr innovativ ist die Mischung aus Brutal Death und Black Einflüssen, aber Spaß bereitet es über die genau richtige Zeitspanne von gut 38 Minuten trotzdem.
Und ich sehe die Band irgendwie als Kult (Höhö) an, denn irgendwie haben die Mannen aus Südamerika einfach etwa trashiges an ihrem Bandkonzept, dass sie einfach liebenswert macht.