Umbra Et Imago - Memento Mori

Review

Galerie mit 16 Bildern: Umbra Et Imago - WGT 2017

Sie waren schon immer einzigartig! Es gibt wohl keine andere Band, deren Fans mehr Aufkleber an den Heckscheiben haben, als die der deutschen Goth´n Sex Truppe UMBRA ET IMAGO. Alleine 3 Autos sind mir in unserem Provinzkaff bekannt, die sich den Schriftzug der „wesenlosen Schatten“ auf ihre Rücksicht geklatscht haben. Genau jene Freaks haben das neue Album der Band schon sehnsüchtig erwartet haben. „Memento Mori“ nennt sich das edle Stück und es zeigt, dass straighter Gothicmetal noch lange kein Auslaufmodel ist. Wo andere Bands mit englischen Standardfloskeln ihre textliche Malerei betreiben, da lassen sich UMBRA ET IMAGO auf kaltes Deutsch ein und erinnern dadurch etwas stark an RAMMSTEIN, um nur den bekanntesten Vertreter ähnlicher Bands zu nennen. Mit sehr direkten Titeln wie „Der Wahnsinn“, „Stoppt die Lügen“ oder „Schlag mich“ zeigt Mozart erneut seinen Hang zur SM-Szene, was er bereits mit der im Jahre 2002 erschienenen DVD erschöpfend dargestellt hat. „Memento Mori“ ist die logische Fortsetzung UMBRA ET IMAGO´s, einer Band, die mit bombastischen Flair beweist, dass es auch auf tiefgründigen Gothicmetal so richtig abgehen kann. Das Album zeigt eine extravagante Mischung aus leicht atmosphärisch anmutenden Songs, verknüpft mit teils richtig bedrohlichen Sprechgesängen. Das trockene Deutsch wirkt dabei sehr selbstbewusst und spiegelt mitunter die bewusst erzeugte Dominanz wieder. UMBRA ET IMAGO haben es auch in diesem Jahr wieder geschafft, musikalisch brilliante Songs in ein abwechslungsreiches Gewand zu stecken und schaffen mit gängigen Mitteln ein superbes Album. „Memento Mori“ kommt mit zerfetzender Wucht und lässt in der Gothicszene wieder frischen Wind aufleben. Ein Album, das nicht nur den schwarzen Gestalten gefallen wird, sondern durch leichte Newmetaltendenzen ohne weiteres in diesem Genre Fuß fassen könnte. Spielerisch perfekt, selbstbewusst bis ins letzte Detail und vor allem sehr kreativ. Auffallend, innovativer als der Vorgänger und vor allen viel facettenreicher. Was will man eigentlich mehr?

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16.08.2004

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5 Kommentare zu Umbra Et Imago - Memento Mori

  1. anonymus sagt:

    Seelig sind die geistig Armen, ihrer ist das Himmelreich…

  2. apollyon sagt:

    Kenne nur ein paar Songs, die sie auf ihrer Tour im Frühjahr gespielt haben und die waren garnicht mal schlecht. Bliebt aber trotz allem in erster Linie ne Live(Show)Band

    5/10
  3. nihil77 sagt:

    Jetzt ist endgültig alles aus. Waren Umbra Et Imago mal zu Zeiten von "Machina Mundi" zwar sehr gewöhnungsbedüftig, aber auch sehr atmosphärisch, so ist davon gar nichts geblieben. Schon die letzten Werke waren böse Fehltritte. Reime mit dem Holzhammer (da texte sogar ich besser auf’m Klo) und Rammstein-lastiger Sound. Über die "Sangeskünste" von Regina Halmich bei "Schlag mich" ("Oh, ich wusste ja gar nicht, dass ich hier einen Sado Maso Text singe, hi hi") reden wir mal lieber erst gar nicht!! Entgültig begraben und (hoffentlich) bald vergessen…

    1/10
  4. nostrom sagt:

    nich wirklich oder? erst einmal richtig anhören, sich auseinandersetzen, vllt. auch 2x, 3x hören, dann urteilen!! 9 punkte für ein richtig schönes album, mit nur einem schwächeren Song.

    9/10