Ulver - Nattens Madrigal

Review

Und wieder bereichert uns eine von diversen Black-Metal-Bands mit ihren Tiraden; so habe ich das nun mittlerweile dritte Album der norwegischen Ulver vor mir liegen. Schon auf der Info zur Promo-CD wird man darauf vorbereitet, daß die Band mit Nattens Madrigal zum traditionellen Black-Metal zurückkehrt. Den Rest dieser Info kann man getrost überlesen, da es sich sowieso nur um Lobpreisungen der Band handelt, die angeblich mit diesem Longplayer „neue Wege einschreitet“, wovon man allerdings beim Durchhören der CD nicht viel merkt.Geboten wird uns der schon angekündigte Norwegische Black-Metal in seiner gewohnten zerstörerischen und kalten Art, angelehnt an Bands wie Darkthrone oder Isvind, ohne jedoch die Qualität ersterer zu erreichen. Die Lieder haben in den seltensten Fällen Wiedererkennungswert, sondern sägen sich vom ersten bis zum letzten Track ohne große Höhepunkte durch. Tempo-Wechsel, Rhythmuseinsatz oder Abwechslung scheinen der Band ein Fremdwort zu sein, stattdessen scheinen sie Nattens Madrigal eher durch einen Verzerrer gejagt zu haben – so schlecht klingt der Sound und verursacht eher Kopfschmerzen. Man kann nur sagen, daß man glücklicherweise auf solche Bands nicht angewiesen ist.Fazit: Ulver haben mich in keinster Weise überzeugt, puren Norwegen-Fans würde ich das Reinhören durchaus empfehlen, alle anderen sollten besser Abstand nehmen, da diese Produktion weder einen eigenen Stil noch irgendwas hat, was sie kaufenswert macht.

24.11.1996
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