ULTRA-VIOLENCE sind eine junge Thrash-Metal-Band aus Italien, die 2009 gegründet wurde. Nach einer EP namens „Wildcrash“ sowie dem Debütalbum „Privilege To Overcome“ folgt nun mit „Deflect The Flow“ das zweite Album. Die Turiner Jungspunde zeigen hier mehr als offensichtlich, dass sie Bay-Area-Fans bis ins Mark sind, kein Wunder bei dem Bandnamen!
Wer Innovation oder Neuerungen sucht, wird mit „Deflect The Flow“ gnadenlos enttäuscht sein. ULTRA-VIOLENCE huldigen ihren großen Vorbildern TESTAMENT, EXODUS, DEATH ANGEL, METALLICA, VIO-LENCE und HAVOK, sowie ein Schuss Old-School-Crossover Marke D.R.I., also Spaß statt Originalität. Dazu passt natürlich auch das stilechte Ed-Repka-Cover. Die vier ehemaligen Schulkameraden, allesamt Baujahr 1994, hängen stilistisch also total in den Achtzigern. ULTRA-VIOLENCE, der Name ist Programm, geben meist Vollgas, teilweise bis zu Blast Beats, und brettern typischen Thrash Metal geradeaus raus. „Deflect The Flow“ enthält viele gute Riffs und Soli, deren Einflüsse aber immer deutlich hörbar sind. Kreischender Gesang, Doublebass-Attacken, Stakkato-Riffing und dezente Melodien sind die Zutaten der spielfreudigen ULTRA-VIOLENCE. Eine kurze Verschnaufpause gibt es lediglich mit der kurzen Akustiknummer „A Second Birth“, ehe es wieder kraftvoll weitergeht. Der stärkste Song ist aber das abschließende „Fractal Dimension“, welches etwas an „Seasons In The Abyss“ von SLAYER erinnert. Soweit, so gut. Aber etwas Luft ist schon noch nach oben. Das VENOM Cover „Don’t Burn The Witch“ ist einfach zu gerade und sauber gespielt, da fehlt es definitiv an Rumpelfaktor. Manche Songs sind etwas zu lang geraten, was auf Kosten der Spannung geht, und so richtig mächtige Mitgröhl-Refrains sind auch eher rar gesäht. Andererseits haben ULTRA-VIOLENCE spieltechnisch einiges auf dem Kasten und der Sound ist schön druckvoll und satt. Überdurchschnittlich gut!
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