Seit 2000 zelebriert der durchgeknallte Fünfer bereits technisch verfrickelten Todesstahl der ganz kaputten Sorte. ULCERATE haben mit „Of Fracture And Failure“ bereits ihr zweites Album aus dem Stein gekloppt und werfen den hungrigen Fans von brutalstem Technik-Geprügel einen ganz besonders leckeren Happen vor die Füße.
Das Album ist von Anfang bis Ende vollgeladen mit abgefahrenen Riffs und kranken Melodieläufen, die von einem unmenschlich schnellen Schlagzeuger, der scheinbar mehr als nur zwei Arme zu haben scheint, zerstückelt werden. Der Gesang pendelt zwischen fiesem Gekreische und tiefen Growls und klingt dabei selbstverständlich alles andere als nett.
Technisch gesehen spielen die Musiker durch die Bank weg auf hohem Niveau. Jeder Ton und jeder Snareschlag sitzen scheinbar punktgenau und im Hinblick auf Tempi- und Rhythmus-Wechsel, sowie auf die Einbindung von schrägen Breaks und diversen anderen kranken Passagen bietet die Band ein regelrechtes Chaos der Extraklasse.
Ganz selten gibt es auch mal ruhigere Momente wie bei „Failure“, die bei so viel Getrümmer und ungezügelter Raserei aber auch bitter nötig sind und dementsprechend sehnsüchtig aufgesogen werden. Leider sind diese besinnlichen Momente nur all zu rar gesät und das ist auch der Hauptkritikpunkt an der Scheibe.
Natürlich ist es ja ein anerkanntes Markenzeichen dieses Genres, dass es in erster Linie ordentlich was auf die Zwölf gibt, aber braucht nicht auch der hartgesottenste Knüppelfreund mal ein wenig Abwechslung? Ich für meinen Teil vermisse zumindest den einen oder anderen Abstecher in Areale abseits der technischen Todesschmiede auch wenn er auch noch so klein sein mag. Es ist schön und gut wenn man sein Instrument so gut beherrscht wie die Jungs von ULCERATE und dementsprechend technisch anspruchsvolle Extremmusik kreieren kann, aber es wäre noch schöner, wenn man die dabei aufkommende Energie auch noch in mehr als nur eine Richtung kanalisieren würde und somit insgesamt abwechslungsreichere Stücke dabei herauskämen. Das schaffen ULCERATE meiner Meinung nur leider nur ganz bedingt. Zu viele Stücke ähneln einander und die zum Teil übertriebene Virtuosität schadet mitunter mehr, als dass sie der Musik dienlich wäre.
Für Freunde der gepflegten Zerstörungswut oder für technisch interessierte Gitarren-Folterknechte dürfte ULCERATE genau das Richtige sein. Für zartbesaitete Normalsterbliche ist die Dreiviertelstunde „Of Fracture And Failrue“ sicherlich ein harter Brocken, den man wie eine Behandlung beim Zahnarzt einfach über sich ergehen lässt, mit der Hoffnung, das Ganze möglichst schmerzfrei und schnell zu überstehen.
Ick find die CD voll dufte, wa?!?! Jeiles Stück!!
Un de Reviewer hatte keene Ahnung, wa!?!
😉