Ufomammut - Oro: Opus Primum

Review

UFOMAMMUT sind fantastisch! Das muss an dieser Stelle einfach gleich vorweg kommen. Denn „Oro: Opus Primum“ ist nahe daran, ein absolutes Meisterwerk zu sein. Einfach beeindruckend. Jetzt habe ich zwar das Fazit fast vorweg genommen, aber die Italiener haben in den letzten Tagen auch meine Welt völlig auf den Kopf gestellt.

Dabei ist der Einstieg gar nicht so leicht. Es dauert seine Zeit, bis sich das Trio in Bewegung setzt, um dann in zähem Tempo den Atem zu rauben. Da gibt es schwere Doom-Riffs, die als Anker fungieren, aber allein schon so unglaublich brachial ertönen, dass ich meine, die Erde um mich herum bebe. Darum aber bauen UFOMAMMUT aus gar nicht so wenigen Zutaten eine Klangkulisse, die mich fast vollkommen in ihren Bann zieht. Sanfte Synthieklänge, triste Melodien, ein tief brummender Bass und ein unverkennbarer PINK FLOYD-Einfluss lassen das Album zu einem psychedelischen Traum werden. Dabei lassen die Italiener dem Material genauso viel Raum zum Atmen, wie es braucht, ein Kopfkino zu starten, das zum Dauerrausch wird. Dabei treibt es das Trio nicht auf eine schnellen Ekstase zu, sondern zieht die Songs gerade so lang, dass sie sich zum Versinken eignen, ohne zu monoton zu wirken. UFOMAMMUT zelebrieren sich förmlich selbst, experimentieren mit Noise-Einflüssen, ohne dabei anstrengend zu werden, kosten jeden Part einzeln aus, ohne es zu übertreiben, und lassen Geschrei und Klargesang nur selten aus dem musikalischen Dickicht an die Oberfläche dringen. Die Songs auf „Oro: Opus Primum“ lassen sich dann auch kaum getrennt von einander betrachten, da das Album als Gesamtwerk konzipiert ist und sich bestimmte Klänge ähneln, allerdings ohne gleichförmig zu erscheinen. Entsprechend anspruchsvoll ist es, UFOMAMMUT zu lauschen, den manchmal rituell anmutenden Momenten genauso wie dem doomigen Dröhnen oder den wundervoll arrangierten Melodien.

Viel mehr gibt es dann auch nicht zu sagen, außer dass das Anhören für Freunde atmosphärischer Klänge zur Pflichtübung in diesem Jahr gehört. Denn „Oro: Opus Primum“ ist ein wirkliches Kunstwerk und zeigt in beeindruckender Art und Weise, was man aus seinen Instrumenten alles rausholen kann. Dabei verkrampfen UFOMAMMUT zu keinem Zeitpunkt. Auch wenn das Album von vorne bis hinten durchdacht ist, wirkt es durchweg harmonisch und hinterlässt den Eindruck eines Klangflusses, in den es hineinzutauchen gilt. Also noch mal: Kaufen und treiben lassen!

06.05.2012

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