Ufomammut - Fenice
Review
Nach dem wirklich sehr guten Album „8“ melden sich UFOMAMMUT mit ihrem, richtig gerechnet, neunten Album zurück. Bisher waren die Mammuts ein Garant für Beständigkeit, aber nun hat das berühmte Line-up-Karussell auch die Italiener erwischt.
UFOMAMMUT machen UFOMAMMUT-Sachen, aber…
Tatsächlich gab es zwischen dem vorherigen Album, das immerhin fünf Jahre auf dem Buckel hat, eine Line-up-Veränderung im schier unverwüstlichen Stoner-Doom-Trio. Nach über zwanzig Jahren ist Schlagzeuger und Gründungsmitglied Gianni Vitarelli ausgestiegen. Den Platz hinter den Kessel nahm daraufhin Alessandro Levrero ein, der die Band als Roadie schon viele Jahre begleitet hat. „Fenice“ ist das erste Album nach vollzogenem Stühlerücken.
Nun aber zur Musik. Zunächst stellt sich mit „Fenice“ ein unerwartetes Problem ein. Irgendwie zündet das Album nicht so recht, zumindest wenn wir auf die große Treffgenauigkeit der hier besprochenen Vorgänger zurückblicken. Ohne Frage, „Fenice“ hat diese typischen UFOMAMMUT-Momente, in denen der Sound fließt, treibt und auch ohne Hinzunahme von Marihuana echter Eskapismus möglich ist.
Dennoch wirkt vieles auf „Fenice“ künstlich gestreckt, ohne das echter Mehrwert beim Hören entsteht. Was sowohl bei Marihuana als auch Musik zumeist nachteilig ist. Wie gesagt, dies sind nur einzelne Passagen des Albums. Insgesamt wäre eine Prise mehr echter UFOMAMMUT-Spirit und klare Stoner-Kante besser gewesen, als Sound-Experimente aus dem Ambient-Grundkurs. Hier ist zu wenig Überraschung und Musik aus einem Guss das Hauptproblem. Zumal das Album mit weniger als 40 Minuten für ein Genrealbum mit vielen Zwischenstücken dann doch relativ kurz geraten ist.
„Fenice“ ist gut, aber nicht überragend
Und damit fällt das Album im wirklich hochklassigen Katalog von UFOMAMMUT etwas ab. Was nicht bedeutet, dass „Fenice“ schlecht ist. Aber ein ganz klein wenig Enttäuschung schwingt doch mit, wenn wir das Album in die lange Ahnenreihe von UFOMAMMUT einordnen.
Ufomammut - Fenice
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Doom Metal, Drone |
Anzahl Songs | 6 |
Spieldauer | 38:17 |
Release | 06.05.2022 |
Label | Neurot Recordings/Supernatural Cat |
Trackliste | 1. Duat 2. Kepherer 3. Psychostasia 4. Metamorphoenix 5. Pyramind 6. Empyros |