Die Gründung von UFO liegt bereits über 40 Jahre zurück und seither sind die Briten Garant für ehrliche, facettenreiche und mitreißende Rockmusik. Und Zeichen von Müdigkeit sind bei den vier Musikern auch nach einer solch langen Zeit im Geschäft nicht zu erkennen, wie ihr neues Werk “Seven Deadly” eindrucksvoll beweist.
Denn zwar ist das nunmehr 20. Album der Briten nicht gerade abwechslungsreich und natürlich überraschen UFO den Hörer nach 43 Jahren auch nicht mehr mit irgendwelchen Experimenten oder neuen Einflüssen, doch das was sie tun, das tun die vier Musiker mit jeder Menge Spielfreude und Herzblut und das ist “Seven Deadly” auch deutlich anzuhören. Abgesehen davon kann man mangelnde Innovation einer Band wie UFO kaum zum Vorwurf machen, zumal es ihre Fans wahrscheinlich auch nicht gerade begrüßen würden, würden die Herren jetzt auf einmal von dem, was sie ausmacht, abrücken. Und zumindest versuchen die Briten auch, in ihrem recht eng gesteckten stilistischen Rahmen, alle Möglichkeiten auszuloten: Zu hören gibt es auf diesem Werk sowohl knackige Hard Rock-Stampfer (“Fight Night”, “Wonderland”) und entspannte, lässige Blues Rock-Nummern (“Mojo Town”, „Burn Your House Down“) als auch balladeske, emotionale Titel (“Angel Station”). Und allen gemein ist die Veredelung durch Phil Moggs einzigartige, klare und zugleich leicht kantige Stimme, die auch nach so vielen Jahren nichts an Kraft eingebüßt hat.
Und obwohl ich dieses Album bisher nur loben konnte, so leidet es doch an einem nicht unbedeutenden Mangel, dessentwegen ich keine unbedingte Kaufempfehlung für “Seven Deadly” aussprechen kann: Die zehn Titel sind professionell, mehr als nur grundsolide und Ausfälle finden sich auf diesem Werk keine, doch leider auch nicht ausschließlich Hits. Einige Songs haben es zweifelsohne in sich und bleiben auch im Gedächtnis hängen, einige lassen sich jedoch leider auch nur als bessere Lückenfüller bezeichnen. Alles in allem jedoch dennoch ein sehr gutes Album, das Hard Rock-Fans überaus glücklich machen wird und mit dem UFO ihren Rang und Namen auch nach so langer Zeit noch problemlos verteidigen können.
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