Uada - Crepuscule Natura

Review

Galerie mit 19 Bildern: Uada - Crepuscule Europa Tour 2023 in Hamburg

Seit ihrem geisterhaften Erscheinen im Jahr 2016 haben UADA alle zwei Jahre ein neues Album präsentiert und sich in der Black Metal Szene aufgrund der konstant hohen Qualität ihrer Musik innerhalb kürzester Zeit einen Namen gemacht. Mit einem Jahr Verspätung steht “Crepuscule Natura“ jetzt in den Startlöchern. Übersetzt bedeutet der Titel so viel wie “Dämmrige Natur“ und beinhaltet in von UADA bereits gewohnter Kompaktheit fünf Songs.

“Crepuscule Natura“ ist ein Album der Ausgewogenheit

Passend zum Titel ist “Crepuscule Natura“ auch inhaltlich eher spirituell gehalten und beschäftigt sich mit Themen wie Selbstreflexion und dem Lauf des Lebens. Obwohl das erst einmal nicht besonders innovativ klingt, wird die inhaltliche Ausrichtung durch UADAs hohen Anspruch an sich selbst und die musikalische Umsetzung auf eine neue Ebene gehoben und überzeugt besonders durch das Element, das UADA bisher mit der größten Perfektion gemeistert haben: Balance.

“Crepuscule Natura“ bewegt sich durchgehend zwischen den Extremen, mitreißende, fast fröhlich klingende Gitarrenmelodien werden von knüppelnden Blastbeats abgelöst und ausufernde Instrumentalpassagen wechseln sich mit der gewohnten Mischung aus Growls und Screams von Sänger Jake Superchi ab. Vor allem die Tempowechsel auf dem Album sorgen dafür, dass die durchschnittliche Songlänge von über sieben Minuten abwechslungsreich und eingängig bleibt.

Obwohl man hört, dass das Album aus einem Guss ist, hat jeder Song seinen ganz eigenen Sound, der jeweils zum Titel und Inhalt passt. Jake schreit sich auf “The Dark (Winter)“ durch den Einsatz von Screams den Hass von der Seele und klingt deutlich harscher und kälter als auf den anderen Liedern und auch das spirituelle “Retraversing The Void“ untermalt den Inhalt klanglich mit einer fast proggig, ätherisch wirkenden Melodie, die definitiv die Hintergrundmusik für das Durchqueren der Leere des Universums sein könnte.

UADA sind weiterhin auf Gewinnerkurs

Obwohl man persönlich eher durchwachsene Dinge aus dem Hause UADA hört, liefern die Amerikaner musikalisch nach wie vor zuverlässig ab. Mit “Crepuscule Natura“ veröffentlichen UADA ein Album, das in seiner Ausgewogenheit der thematisierten Natur gleichkommt. Ausufernde Melodien treffen auf knüppelnde Blastbeats und obwohl die enthaltenen Songs eindeutig zusammengehören, bringt jeder seine eigenen Besonderheiten und Elemente mit. Fans der vorherigen Alben werden auch “Crepuscule Natura“ in Dauerschleife hören und auch Neueinsteiger können mit diesem Album definitiv nichts falsch machen.

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01.09.2023

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

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7 Kommentare zu Uada - Crepuscule Natura

  1. elLargo sagt:

    Wow, der verlinkte Song ist ja mal richtig klasse! Mit Djinn konnte ich weniger anfangen als mit seinem Vorgängern weil der Heavy Metal über dem Black Metal stand. In dem Song verschmelzen UADA das so wunder schön…. Das nenne ich mal packende Leads und wenn das Album den hören BM Anteil halten kann glaube ich dass kann eine richtig feine Platte werden. 😊

  2. noehli69 sagt:

    Japp, kann dir folgen. Uada war bisher nix für mich. Auch in die Vorabsongs hab ich nur eher sporadisch reingehört. Doch der verlinkte Titel hat was , werd mal ins Album reinhören…vllt wird’s ja noch was mit mir und den 🤦‍♂️Jungs

  3. Lysolium 68 sagt:

    Song ist klasse. Video ist visuell auch klasse. Ich mochte bislang alle Alben
    von denen. Neues Album freu ich mich schon seit Wochen drauf. Habe woanders
    gelesen das die mit der neuen Platte einen Schritt zurück gemacht hätten. Ich
    fand aber auch die Djinn sehr gut wäre für mich also nicht nötig gewesen.

  4. dan360 sagt:

    Für alle, die nicht warten können; die Scheibe gibt es bereits bei Bandcamp im Stream.. 😉

  5. casualtie78 sagt:

    Nach dem anhören des kompletten Albums (Bandcamp sei Dank) muss ich sagen, die 9 sind definitiv gerechtfertigt. Sehr gutes Album,besser als Djinn und für mich auf gleicher Stufe wie „Cult of a dying sun“ .

    9/10
  6. Watu sagt:

    Habe es erneut versucht, weil mir das Gesamtkonzept doch irgendwie zusagt und die Klasse der Musiker deutlich hörbar ist, aber diese im Review bezeichneten „Extremen, mitreißende, fast fröhlich klingende Gitarrenmelodien“, die gerade beim folkischen BM üblich sind, damit kann ich meist wenig anfangen. Lieber mag ich es „treibend“, sag ich mal so.
    Da ich diese Musik nicht fair beurteilen kann, lasse ich die Finger von einer Wertung.

  7. elLargo sagt:

    Udas Opus Magnum !

    10/10