UGF - U.G.F. (Underground Groove Front)

Review

U.G.F. steht für UNDERGROUND GROOVE FRONT und der selbstbetitelte Batzen kommt, nach einigen Durchläufen, gut an. Die fünf Musiker auf Österreich klatschen uns einen gekonnten Mix aus (Groove) Metal, latentem Death Metal und Hardcore vor die Stirn. Kein Wunder, denn es handelt sich nicht um einen Haufen Anfänger, sondern Mitglieder der Truppen AFGRUND, DISTASTE, THIRD MOON, GODHATECODE oder ULTRAWURSCHT.

Besonders grandios sind die Momente, wenn die Band die Walze anwirft und diese immer und immer wieder über den Hörer schieben lässt („Groove Up Your Life“), ohne letztendlich ein furioses, aufgeblasenes Finale zu bringen. Stetig wird man regelrecht zermürbt und in Kombination mit der kehligen Stimme des Sängers (oder der Sänger, da online von einem Lukas Haidinger und von einem Armin Schweiger zu lesen ist…) entwickeln diese Stücke einen ganz eigenen Reiz. Gerade diese teilweise schwerfällige Vorgehensweise stieß mich anfangs ab und entwickelte sich von Begegnung zu Begegnung letztendlich zur Stärke. Natürlich geht aber bei U.G.F. generell nicht zimperlich zu und die Herren haben einige Riff-Salven und auch allerfeinste Attacken in petto. Pit-Futter inklusive! Mit „Betonkrieg“ gibt es auch einen deutschsprachigen Song, den ich jetzt nicht unbedingt als solchen erkannt hätte. Der Unterschied ist marginal, viel eher steht hier hingerotzte hektische Abgang im Vordergrund. U.G.F. wissen also auch wie man Spannung erzeugt und dann standesgemäß explodieren lässt. Das folgende „Shame“ schafft dann gekonnt den Übergang in Hardcore-Gefilde, unterstützt durch kernige Shouts. Fans von TERROR werden sich hier die Hände reiben! Richtig Alarm gibt es dann auch im „Same Shit Different Ways“, mit durchgedrücktem Gaspedal prügelt sich die Band tadellos nach vorne. „Built To Resist“ kombiniert dann alles vorher gehörte zu richtigen Anteilen, verliert sich dann leider zum Ende hin doch in einem zu wilden Spiel aus schleppenden und rasanten Parts.

Gerade der etwas dumpfe Sound, unterstreicht den brachialen Touch von U.G.F. treffend, von daher sehr gut gelungen und passend. Das Debüt forderte mir einige Durchläufe ab, bis ich die wahre, spröde Stärke erkennen konnte. Es warten uns keine Kunststücke und auch keine hoffnungsvollen Neuerungen. Das Album ist nicht vollgepackt mit Hits aber U.G.F. bewegen sich sicher in ihrem Bereich und schöpfen ihre Möglichkeiten gut aus, sodass die Platte sicher noch einige Male den Weg in den Player findet, aber noch Platz nach oben lässt.

 

 

28.01.2014

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