U.D.O. - Steelfactory

Review

Galerie mit 21 Bildern: U.D.O. - Jailbreak 2024

Drei Jahre hat sich die Tour, die er mit ’seinen‘ ACCEPT-Songs gespielt hat, hingezogen. Aus diesem kleinen Projekt DIRKSCHNEIDER ist ein riesen Apparat geworden, der nun endlich – möchte man sagen – ein Ende findet. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Udo Dirkschneider hat mit U.D.O. mindestens ebenso viele Hits am Start, wie seine ehemaligen Spielgefährten. Mit “Steelfactory”, das mitunter schon als das beste U.D.O. Album ever benannt wurde, legt der 66-jährige auf jeden Fall fulminant vor.

Neue Zutaten und altbekanntes

Ob “Steelfactory” nun wirklich das beste U.D.O.-Album ist, möchte ich erst einmal zurück stellen, denn dazu gehört eine ganze Menge. Was kann das neue Scheibchen aus der Solinger Stahlschmiede also? Eine ganze Menge, will man meinen. Derart abwechslungsreich haben sich U.D.O. zumindest lange nicht gezeigt. Da stehen Songs, die eindeutig auch aus seiner ACCEPT-Zeit stammen könnten (“Rising High”), neben gefühlvollen Nummern wie dem abschließendem, balladesken “The Way” (btw: Udos beste Gesangsleistung seit langem) ohne, dass es den Albumfluss stört. Und das, obwohl ich Balladen hasse. So muss es sein.

Besser als zuletzt

Nachdem die letzten beiden Alben “Decadent” und „Steelhammer“ nicht unbedingt das Gelbe vom Ei waren, legen U.D.O. jetzt wieder ordentlich Spielfreude an den Tag. Das kommt Nummern wie “One Heart One Soul” (Highlight!) zugute, die wieder mit mehr Wumms gespielt werden. Man möchte fast glauben, dass ‘Uns Udo’ es noch einmal wissen will. Nach der Verneigung vor seiner eigenen Vergangenheit ist das mehr als stark gelungen. U.D.O. haben wieder richtig Bock und zeigen das auf “Steelfactory” eindrucksvoll. Die Riffs sitzen wieder, Udo singt besser und vor allem auch motivierter als zuletzt. Dazu kommt die mittlerweile perfekte Mischung aus seiner ACCEPT-Vergangenheit und den Elementen, die seit jeher synonym für den U.D.O.-Sound stehen. Die Chöre sind wieder fett an allem Ecken und Enden, gehen gut ins Ohr und bleiben dort auch. Das ist wohl der größte Pluspunkt von “Steelfactory”, die Platte geht endlich wieder ins Ohr, und das qualitativ hochwertig.

Zugreifen, Fans

Unter dem Strich bedeutet das, dass Fans des Solingers zugreifen müssen. “Steelfactory” bietet alles, was man als Fan seiner Lieblingsband erwartet. Fans, die nicht alle Alben von Udo und seinen Jungs im Schrank stehen, aber mal wieder Bock auf U.D.O. haben, dürfen sich ebenfalls angesprochen fühlen und zugreifen. Enttäuscht dürfte niemand werden. Das beste U.D.O.-Album ist das Neue nicht geworden, aber definitiv eines der stärksten. Starkes Stück Metall aus der “Steelfactory”.

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09.09.2018

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3 Kommentare zu U.D.O. - Steelfactory

  1. daniel sagt:

    Ich höre Accept seit dem 12 Lebensjahr. 31 Jahre sind vergangen in denen ich Udo immer weiter verfolgt habe. Animal House war als erstes Album von U.D.O. in meinen Augen sehr gelungen. Faceless World konnte noch richtig begeistern. Ansonsten kam U.D.O. leider nicht an die starken Accept Alben ran. Die neue Accept Formation hat dann nochmal mit den ersten 3 Platten eine Schüppe drauf gelegt und Dirkschneiders Soloprojekt geriet immer weiter ins Abseits..bis jetzt… Als ich die ersten Songs von Steelfactory gehört hatte wurde mein Interesse an der neuen Scheibe enorm groß und die Erwartungen auf ein hohes Niveau gehievt. Nach 3 Durchläufen (15 Songs !!!) wurde ich zurück in meine Kindheit versetzt !!! Whow was geht denn hier ab ?? JEDER Song ist rund, fett produziert, abwechslungsreich, emotional und einfach auf den Punkt. Neue und alte Songstrukturen wurden harmonisch miteinander verbunden. Ich bin schlichtweg begeistert !! Obwohl ich in den letzten Jahren eigentlich zu 80% Black/und Death Metal höre hat mich dieses Album sofort gepackt und nicht mehr los gelassen. Ein Ohrwurm nach dem anderen. Wo die aktuelle Priest mich noch echt sehr positiv überraschen konnte hat dieses fette Ding hier meine kühnsten Erwartungen mehr als übertroffen !!!!! Hammer Scheibe !!! Respekt !!!!

    10/10
  2. BlindeGardine sagt:

    Ich hatte die Solokarriere von Herrn Dirkschneider immer als etwas durchwachsen im Hinterkopf und bin ohnehin nicht der größte Fan seiner Stimme, auch wenn mir seine Leistung tausendmal besser gefällt als die des aktuellen Accept-Fronters. Daher stelle ich nun mit großer Überraschung fest, dass „Steelfactory“ ein wirklich starkes Album ist. Fett produziert, eingängig, mit ein paar tollen Soli gespickt und trotz meiner Vorbehalte wirklich starker Gesang. Klar, ein unsterblicher Metalklassiker ist das Teil vielleicht nicht und man kriegt hier auch nichts bahnbrechend Neues präsentiert, trotzdem klingt das Album frisch und ist von vorne bis hinten gut hörbar, vorausgesetzt man findet U.D.O./Accept nicht grundsätzlich scheiße.
    Kleine Anekdote: Udo ist meinem Großvater wie aus dem Gesicht geschnitten, was ich immer etwas irritierend finde wenn ich Bilder/Videos von Herrn Dirkschneider sehe. Mein Großvater war mal so gar nicht Metal 🙂

    8/10
  3. guy.brush sagt:

    Kann mich nur anschließen, wobei ich sagen muss das ich „Timebomb“ sogar noch besser finde als „Faceless World“, und auch „Holy“ konnte ich einiges abgewinnen! Die neue Scheibe ist aber in der Tat nen absoluter Kracher!

    10/10