U.D.O. - Leatherhead (EP)

Review

 

Nachdem U.D.O. mit “Dominator” vor knapp zwei Jahren ein ziemlich starkes Album veröffentlichten und eine gut besuchte Tour fahren konnten, liegt der Nachfolger “Rev-Raptor” quasi schon in der Pipeline und wird aktuell von der EP “Leatherhead” flankiert und enthält vier Songs und zwei Videoclips.

Eingeleitet wird die EP vom titelgebenden “Leatherhead”, das sich als typischer U.D.O.-Rocker entpuppt. Die Gitarren sägen schön, die Rhythmusfraktion bildet dafür einen passenden, groovigen Unterbau und darüber steht natürlich die Stimme von Udo Dirkschneider. Die Strophen werden von clean gespielten Gitarren begleitet, bevor es in Bridge und Refrain dann wieder die bekannten Trademarks zu hören gibt. Ein, wie gesagt, typischer U.D.O.-Rocker, der final allerdings erst nach ein paar Durchläufen zündet, denn das Stück ist von der Stimmung her düsterer als manch andere U.D.O.-Komposition. Da kommt das folgende “Rock `n` Roll Soldiers” schon besser aus den Boxen. Der Song wirkt flüssiger und hätte in dieser Form auch auf ACCEPTs “Objection Overruled” stehen können.

Die andern beiden Nummern “Free Or Rebellion” und “Run!” sind den Fans schon von der “Thundervision”-DVD bekannt. Auch hier wird typische U.D.O.-Kost geboten, die keinen Fan, der die Songs zum ersten Mal hört, enttäuschen dürfte. “Free Of Rebellion” kann durch einen schönen Mittelteil überzeugen und “Run!” geht gemäßigter zur Sache. Als die EP abschließende Ballade eigentlich gar nicht schlecht platziert.

Von den hier enthaltenen Videos kenne ich nur den Clip zum Ende 2010 veröffentlichten “Jingle Bells” (in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Firma EMP, die hier unter dem Banner EVIL DISPOSITION firmieren) und der ist ehrlich gesagt, ziemlich verzichtbar. Das liegt zum Einen an dem Song, der in dieser Interpretation völlig belanglos ist. Zum Anderen trifft dieses fünfminütige Cartoon-Video absolut nicht meinen Geschmack. Schwamm drüber, die Videos sind sowieso nur Beiwerk für die Musik der EP.

Ein vernünftiges Fazit zu treffen, ist etwas schwierig, da zwei von vier Liedern ja bereits seit einigen Jahren auf dem Markt sind und die beiden neuen Nummern natürlich nicht wirklich Auskunft über die Qualität des kompletten neuen Albums geben. Gutklassig sind die Songs auf “Leatherhead” aber allemal und ich freue mich auf das neue Album.

25.03.2011
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